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Lufthansa: Versuch macht klug

Lufthansa: Versuch macht klug
Foto: Oliver Roesler/Lufthansa
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Carsten Kaletta 25.03.2024 Carsten Kaletta

Im Tarifstreit zwischen der Lufthansa und Verdi ruhen die Hoffnungen nun auf zwei unabhängigen Personen des öffentliches Lebens. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow und der frühere Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, sollen als Schlichter bei der Lösung des Konflikts helfen. Die LH-Aktie legt leicht zu. 

Im Arbeitskampf der Kranich-Airline mit seinem Bodenpersonal beginnt am heutigen Montag der Versuch, den Tarifstreit zu befrieden. Ramelow und Weise sollen als Schlichter bei der Lösung des Konflikts helfen. Während der Schlichtung, die spätestens an Gründonnerstag enden soll, gilt die Friedenspflicht. Streiks und andere Arbeitskampf-Maßnahmen sind in dieser Zeit ausgeschlossen. 

Hintergrund: Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi verlangt für die rund 25.000 Lufthansa-Beschäftigten der Bodendienste bei einer Laufzeit von einem Jahr 12,5 Prozent mehr Geld, während das Unternehmen bei einer Laufzeit von 28 Monaten zehn Prozent angeboten hat. Zuletzt waren wegen eines von Verdi organisierten Warnstreiks in diesem Bereich Hunderte Lufthansa-Flüge ausgefallen. 

Sollte bei der Schlichtung kein Kompromiss gefunden werden, droht Verdi mit einem unbefristeten Streik. Die Urabstimmung dafür hat bereits begonnen.

Die Lufthansa-Aktie gewinnt zum Wochenauftakt 0,2 Prozent und notiert bei 7,09 Euro. Charttechnisch ist die Lage – trotz der jüngsten Rückeroberung der psychologisch wichtigen 7-Euro-Marke – weiter angespannt. Erst mit dem Überwinden des GD50 (aktuell: 7,31 Euro) und idealerweise auch des GD200 (aktuell: 7,91 Euro) würde sich Bild deutlich aufhellen. Nach unten sichern besagte 7-Euro-Marke und das Oktober-Tief 2023 bei 6,51 Euro ab. 

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Ob die Schlichtung zu einem Erfolg führt, bleibt abzuwarten. Die Streikgefahr ist vielmehr weiterhin vorhanden – mit entsprechenden Kostenbelastungen (DER AKTIONÄR berichtete). Es bleibt dabei: Die Papier der Kranich-Airline sind derzeit nicht kaufenswert, zumal auch der Chart nicht zum Einstieg einlädt. 

(Mit Material von dpa-AfX)

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa.

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