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Lufthansa: Steuer lässt Anleger kalt

Lufthansa: Steuer lässt Anleger kalt
Foto: Oliver Roesler/Lufthansa
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Carsten Kaletta 08.01.2024 Carsten Kaletta

Die Lufthansa-Aktie hat den Anlegern zuletzt nicht gerade Freude bereitet. Der Luftfahrt-Titel hat in den vergangenen sechs Monaten rund 14 Prozent verloren – allein vier Prozent auf Monatssicht. Zum Wochenauftakt stehen jedoch grüne Vorzeichen vor dem MDAX-Wert. Neben einer positiven Analystenstimme wurden offenbar bei der Ticketsteuer Fakten geschaffen.

Konkret soll die Steuer ab dem 1. Mai 2024 je nach Endziel der Reise um fast ein Fünftel auf 15,53 Euro bis 70,83 Euro je Fluggast steigen. Das sieht nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur der Entwurf eines Haushaltsfinanzierungsgesetzes hervor. Die Ticketsteuer betrifft sämtliche Passagiere, die von deutschen Flughäfen abheben. Zahlen müssen die Aufschläge die Fluggesellschaften. Sie können diese an die Passagiere weitergeben. 

Fluggäste werden die höhere Ticketabgabe aber nicht nur bei den Preisen spüren. Auch das innereuropäische und das innerdeutsche Angebot dürfte schrumpfen. Vertreter der britischen Billigairline EasyJet haben schon Mitte Dezember davor gewarnt, dass die Nachfrage wegen der Steuer sinken werde und die Maschinen schlechter ausgelastet seien. Flüge, die kaum gefragt sind, werden von Airline-Managern erfahrungsgemäß schnell gestrichen. 

Ins gleiche Horn blies zuletzt auch Lufthansa-Vorstand Harry Hohmeister, der jüngst ankündigte unrentable Flüge auf den Prüfstand stellen zu wollen: „Wenn wir von kleineren Flughäfen nur noch mit halb vollen Maschinen fliegen, müssen wir überlegen, ob wir bestimmte Flüge noch anbieten“, sagte der Top-Manager der Kranich-Airline jüngst der Zeitung Welt

Überdies hat sich die UBS positiv zur Aktie geäußert. Die Schweizer Großbank hat die Einstufung für Lufthansa auf "Buy" mit einem Kursziel von 15 Euro belassen. Die europäischen Fluggesellschaften dürften ihr Gewinnwachstum fortsetzen, schrieb Analyst Jarrod Castle in einer am Montag vorliegenden Branchenstudie. Denn der Geschäftsreiseverkehr dürfte zunehmen, die Privatkundennachfrage zumindest stabil und das Flugangebot eingeschränkt bleiben. Er sieht zudem die Sektorbewertung auf einem attraktiven Niveau. 

Created with Highcharts 9.1.2Deutsche LufthansaGD 50GD 20030. Jan27. Feb27. Mär24. Apr22. Mai19. Jun17. Jul14. Aug11. Sep9. Okt6. Nov4. Dez1. Jan6789101112
Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Die Lufthansa, die am Montag um mehr als ein Prozent auf 7,88 Euro zulegen kann, dürfte es weiterhin schwer haben. Im Flugverkehr wird zunehmend Flexibilität – mit Blick auf Kapazitäten und gestaltbare Preise – gefragt sein. Diesbezüglich dürfte es die Kranich-Airline deutlich schwieriger haben als etwa der irische Billigflieger Ryanair, der auf kurzfristige Entwicklungen (Nachfrage-Schwankungen) deutlich schneller sowie gezielter reagieren kann. Ryanair ist zugleich der Sektor-Favorit und eine laufende Kaufempfehlung des AKTIONÄR. 

(Mit Material von dpa-AFX)

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