Die Klimapläne der EU-Kommission zur Luftfahrt stoßen weiter auf Widerstand in der Branche. Ein neues Bündnis aus Fluggesellschaften und Flughäfen verlangte am Montag Änderungen beim Klimapaket "Fit for 55", das die EU-Kommission im vergangenen Jahr vorschlug. Diese seien notwendig, um höhere auswärtige CO2-Emissionen zu verhindern und die Anbindung Europas zu erhalten.
Dem Bündnis gehören neben großen Flughafenbetreibern die Airlines der Lufthansa-Gruppe ebenso an wie Air France-KLM , die italienische ITA, Croatia Airlines, die skandinavische SAS und die spanische Air Europa. Insgesamt sind es 19 Unternehmen. Man sei für weitere Gesellschaften offen, hieß es.
Die Kommission hat zur schnelleren CO2-Verringerung für den Luftverkehr einen verschärften Emissionshandel, eine europäische Kerosinsteuer und verbindliche Beimischungsquoten für nachhaltige Kraftstoffe vorgeschlagen. Nach Auffassung der Branche müssten dabei aber Kostenvorteile für außereuropäische Wettbewerber ausgeschlossen oder mindestens ausgeglichen werden. Grundsätzlich bekenne man sich zu dem Ziel, den Luftverkehr bis 2050 emissionsfrei zu gestalten.
Womöglich gelingt es Lufthansa, Air France-KLM & Co, noch etwas Zeit oder kleinere finanzielle Zugeständnisse heraus zu handeln. Der Trend geht aber über die kommenden Jahre vermutlich zu emissionsärmeren und gleichzeitig teureren Flügen. Für die aktuelle Kursentwicklung wichtiger wäre indes, dass sich die Lage in der Ostukraine wieder zumindest etwas entspannt und sich die Anzeichen auf eine deutliche Erholung der immer noch schwachen Passagierzahlen abzeichnet. Mutige können nach wie vor auf das Comeback spekulieren (Stopp: 5,15 Euro).
Mit Material von dpa-AFX
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