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Foto: Deutsche Lufthansa
12.03.2020 Marion Schlegel

Lufthansa: Sell-off – ist die Aktie noch aufzuhalten?

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Deutsche Lufthansa

Der Einreise-Stopp für Europäer in die USA hat am Donnerstag die Aktien der Lufthansa erneut massiv unter Druck gesetzt. Sie sackten auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Börsenschluss am Mittwoch um 9,4 Prozent auf 9,24 Euro ab. Seit Mitte Februar die Angst vor den wirtschaftlichen und zunehmend auch gesamtgesellschaftlichen Folgen des neuartigen Coronavirus an den Finanzmärkten umgeht, hat die Aktie damit bereits rund 40 Prozent an Wert eingebüßt. Im DAX hat es im selben Zeitraum nur die Papiere der Deutschen Bank noch heftiger getroffen.

Am Mittwoch hat US-Präsident Donald Trump die Reiseeinschränkungen wegen der Ausbreitung des Coronavirus auf Europa ausgeweitet. "Wir werden alle Reisen von Europa in die USA für die nächsten 30 Tage aussetzen", sagte Trump am Mittwochabend im Weißen Haus in einer Ansprache an die Nation.

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Zuletzt hatte der Lufthansa-Konzern bereits seine Ankündigungen wahrgemacht und wegen des Coronavirus 23.000 Flüge in der Zeit bis zum 24. April gestrichen. Weitere Annullierungen seien sowohl für diese Wochen als auch für einen späteren Zeitraum zu erwarten, erklärte das Unternehmen am Mittwoch in Frankfurt – noch vor der Ankündigung Trumps. Es werden also weitere Flugstreichungen folgen.

Das US-Analysehaus Bernstein Research hat die Einstufung für Lufthansa derweils angesichts des US-Einreisestopps für Reisende aus Europa auf "Outperform" mit einem Kursziel von 13,60 Euro belassen. Die Entscheidung betreffe 3.500 wöchentliche Flugverbindungen und bis zu 800.000 Passagiere, schrieb Analyst Daniel Roeska in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Sie sei weitreichender als die Aussetzung des China-Verkehrs. Besonders stark betroffen seien die Lufthansa, Delta und United Airlines. IAG sei weniger betroffen, da Großbritannien in der Sperre ausgespart werde.

Die enorm günstig bewertete Aktie der Lufthansa gehört angesichts der mittel- bis langfristigen Perspektiven derzeit auf jeden Fall auf die Watchlist. Aufgrund der aktuellen Panik an den Märkten drängt sich ein Kauf allerdings vorerst noch nicht auf. Die nächste immens wichtige Unterstützung wartet in Form des 2016er-Tiefs bei 9,10 Euro.

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