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Foto: Deutsche Lufthansa
08.03.2020 Marion Schlegel

Lufthansa: Negative News reißen nicht ab, aber …

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Deutsche Lufthansa

Der Lufthansa -Konzern streicht wegen des heftigen Nachfrageeinbruchs infolge der Corona-Epidemie seinen Flugplan noch weiter zusammen. In den nächsten Wochen solle die Kapazität um bis zu 50 Prozent reduziert werden, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Die Maßnahme diene dazu, die finanziellen Folgen des Nachfrageeinbruchs zu verringern.

Die Aktie, die zuvor im Minus gelegen hatte, dämmte ihre Verluste am Freitag komplett ein und notierte zuletzt 0,2 Prozent im Plus.

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Das Unternehmen berichtete von drastischen Buchungsrückgängen und zahlreichen Flugstornierungen. Betroffen seien alle Zielgebiete. Europas größter Luftverkehrskonzern hatte bereits am Donnerstag für den März 7.100 Flugpaare seiner Kernmarke Lufthansa gestrichen. Ähnliche Streichungen gibt es auch bei den Töchtern Austrian, Swiss, Eurowings und Brussels. Nach China, Iran und Israel sind die Flüge der Gruppe komplett abgesagt.

Der Konzern hat rund 780 Flugzeuge in der Flotte, die im vergangenen Jahr durchschnittlich 3.226 Flüge pro Tag absolviert haben. Schwerpunkte der Absagen vom Donnerstag waren die innerdeutschen Verbindungen mit hohen Frequenzen sowie Flüge nach Italien. Das Personal wurde aufgefordert, freiwillig in Teilzeit zu gehen oder unbezahlten Urlaub einzureichen. Auch wird in Deutschland und Österreich die Möglichkeit von Kurzarbeit für viele tausend Mitarbeiter geprüft.

Der Branchenverband IATA hatte den möglichen Umsatzeinbruch im weltweiten Passagiergeschäft auf eine Spanne zwischen 63 und 113 Milliarden Dollar (bis 101 Milliarden Euro) geschätzt, bis zu 19 Prozent des gesamten Volumens. Das sei in der Dimension mit der Finanzkrise 2008/2009 vergleichbar. Die Auswirkungen auf das Frachtgeschäft seien noch nicht abzuschätzen.

Das Marktumfeld für Airlines wie die Lufthansa bleibt nach wie vor sehr schwierig. Am Ende könnte die Lufthansa jedoch als Gewinner aus der Krise hervorgehen. Allerdings dürfte Geduld gefragt sein. Dementsprechend bleibt die günstig bewertete Lufthansa-Aktie ausnahmslos für mutige Anleger mit einem langen Atem geeignet (Stopp: 10,00 Euro).

(Mit Material von dpa-AFX)

Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Deutsche Lufthansa.

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