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30.05.2024 Tim Temp

Lufthansa: JPMorgan sorgt für noch mehr Druck

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US-Wirtschaftsdaten haben am Donnerstagnachmittag den DAX gestützt. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den Vereinigten Staaten waren etwas stärker gestiegen als erwartet, dies nährte wieder ein Stück weit die zuletzt etwas abgeschwächten Zinssenkungserwartungen. Die Lufthansa-Papiere stützen die Nachricht ebenfalls, obwohl JPMorgan in einer neuen Studie den Daumen senkt. Dennoch sollten Anleger vorsichtig sein.

Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Lufthansa mit einem Kursziel von 5,70 Euro auf "Underweight" belassen. In den vergangenen Wochen sei die Anlegerstimmung für Airlines negativ umgeschlagen, schrieb Analyst Harry Gowers in einem am Donnerstag vorliegenden Branchenkommentar.

Verantwortlich sei die Sorge vor niedrigerem Preisauftrieb bei geringerer Nachfrage. In seinem Basisszenario geht Gowers auf den Kurzstrecken aber von einem Plus von bis zu fünf Prozent aus, was immer noch ein gutes Ergebnis wäre. Momentan deute nichts auf sinkende Preise hin, weder bei den Billigfliegern noch den Netzwerkairlines, stellte Gowers klar. Seine Favoriten heißen Easyjet und Ryanair nach den starken Kurskorrekturen. Bei Air France-KLM sieht er wie bei der Lufthansa Korrekturrisiken für die Markterwartungen.

Bereits gestern zogen dunkle Wolken über die Airline-Papiere der US-Konkurrenz auf. American Airlines enttäuschte die Anleger mit ihrem gesenkten Gewinnausblick für das wichtige Sommerquartal. Sie sendete damit Analysten zufolge beunruhigende Signale für die Branche. Die Aktien büßten 13,5 Prozent auf 11,62 Dollar ein - zeitweise stand mit fast 16 Prozent der größte Tagesverlust seit Juni 2020 zu Buche. Damit beschleunigten sie die jüngste Talfahrt und erreichten den tiefsten Stand seit knapp sieben Monaten. Die Anteilsscheine von Konkurrenten wurden davon in Mitleidenschaft gezogen: Jetblue, Southwest und Delta büßten bis zu 4,0 Prozent ein.

Anleger sollten aktuell vorsichtig bei den Papieren von der Lufthansa sein. Zunächst muss sich das Chartbild und die fundamentale Lage wieder verbessern. 

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa.

Mit Material von dpa-AFX

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