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Lufthansa: Gewinneinbruch von 70 Prozent – was ist jetzt zu tun?

Lufthansa: Gewinneinbruch von 70 Prozent – was ist jetzt zu tun?
Foto: Deutsche Lufthansa
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Thorsten Küfner 30.07.2019 Thorsten Küfner

Der Preiskampf im Europageschäft und die gestiegenen Kerosinpreise haben der Lufthansa im zweiten Quartal wie erwartet einen kräftigen Gewinneinbruch beschert. Die Frage, die sich nun viele Anleger stellen dürften: War dies der Tiefpunkt der operativen Entwicklung oder geht es mit den Gewinnen weiter bergab?

Obwohl der Umsatz mit 9,6 Milliarden Euro rund vier Prozent höher ausfiel als ein Jahr zuvor, ging der operative Gewinn (bereinigtes Ebit) um ein Viertel auf 754 Millionen Euro zurück, wie der DAX-Konzern mitteilte. Der Überschuss sackte wegen einer bereits angekündigten Steuerrückstellung sogar um 70 Prozent auf 226 Millionen Euro ab.


Das Marktumfeld bleibt rau

"Wir erwarten dass der europäische Markt bis mindestens Ende 2019 weiter vom Preiskampf belastet bleibt", teilte die Lufthansa mit. Vor allem in Deutschland und Österreich sei der Wettbewerb mit den expandierenden Billigfluggesellschaften hart. Die Lufthansa-Führung um Vorstandschef Carsten Spohr hatte bereits Mitte Juni ihre Gewinnprognose für das laufende Jahr gekappt. Sie geht nun weiterhin von einem operativen Gewinn zwischen 2,0 und 2,4 Milliarden Euro aus. Ursprünglich hätten es 2,4 bis 3,0 Milliarden Euro werden sollen. Die Billigtochter Eurowings schreibt sogar weiter rote Zahlen und wird nun deutlich zurechtgestutzt. Zur kompletten Unternehmensmeldung.

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Wie erwartet bleibt das Marktumfeld für die Lufthansa sehr hart. Die Aussagen von Konzernchef Spohr über den womöglich sogar bis Ende des Jahres anhaltenden Preisdruck waren ganz klar negativ.

Andererseits bleibt dadurch natürlich auch reichlich Luft für positive Überraschungen. Die extrem niedrige Bewertung mit einem KGV von 5 (2020 dürfte es sogar auf gerade einmal 4 sinken) und einem für anhaltend profitable Unternehmen eigentlich ungerechtfertigt niedrigen KBV von 0,7 legen nahe, dass sämtliche negative Entwicklungen bereits im Kurs eingepreist sein sollten. 

Mutige Anleger können sich nun wieder positionieren, sollten ihr Investment aber unbedingt mit einem engen Stopp absichern!

Mit Material von dpa-AFX

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Lufthansa.

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