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13.03.2023 Carsten Kaletta

Lufthansa: Gefahr im Verzug – so handeln Anleger richtig

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Deutsche Lufthansa

Die Lufthansa-Aktie, die zuletzt eine beeindruckende Reise gen Norden hingelegt hat, verbucht zum Wochenauftakt ein ordentliches Minus. Im frühen Handel rauschte der Luftfahrt-Titel bereits unter die psychologisch wichtige 10-Euro-Marke. Neben dem schwachen Gesamtmarkt werden die Papiere der Kranich-Airline zudem von einem weiteren Problem belastet. 

An den Flughäfen Hamburg und Hannover sowie dem Hauptstadtflughafen Berlin-Brandenburg BER haben Warnstreiks begonnen. Nachdem die Beschäftigten an den norddeutschen Airports bereits ab Sonntagabend die Arbeit niedergelegt hatten, folgte am frühen Montagmorgen das Sicherheitspersonal am BER. Das bestätigte ein Verdi-Sprecher am frühen Montagmorgen. Die Gewerkschaft rief auch die Beschäftigten des Bremer Airports auf, ihre Arbeit bis Mitternacht niederzulegen. 

Fluggäste müssten sich erneut auf erhebliche Verspätungen und Ausfälle an mehreren Flughäfen in Deutschland einstellen. Allein am BER sind rund 200 Abflüge gestrichen worden. Nach Angaben des Flughafens sind davon etwa 27.000 Passagiere betroffen. Der Flughafen ging davon aus, dass zudem etwa ein Drittel der rund 200 geplanten Landungen ausfallen, wie ein Sprecher am Sonntag sagte. Die Warnstreiks an den norddeutschen Airports dürften auch Auswirkungen auf andere Standorte haben. Die Flughäfen rieten Reisenden, sich bei ihrer Airline zum Flugstatus zu informieren. 

Hintergrund sind laut Gewerkschaft die erfolglosen Tarifverhandlungen für die Bezahlung der Luftsicherheitsbeschäftigten für Arbeiten zu ungünstigen Uhrzeiten. Aber auch Verhandlungen für Beschäftigte der Bodenverkehrsdienste sowie für Beschäftigte des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen spielten eine Rolle. 

Die Lufthansa-Aktie verliert am Montag rund 3,3 Prozent auf 10,15 Euro.  Nach unten sichert die besagte 10-Euro-Marke beziehungsweise der GD21 bei 10,01 Euro ab. Sollte diese Zone nicht halten, kann es schnell bis in den Bereich von 9,50 bis 9,00 Euro weiter abwärts gehen. 

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Klar, die Aktie wird heute auch, neben der Streik-Problematik, vom schwachen Markt belastet. Fallen die Börsen weiter, dürfte auch die Papiere der Kranich-Airline davon nicht verschont bleiben. Kurzum: Investierte Anleger, die den Titel seit längerer Zeit halten, sollten im Bereich von 10,00 Euro (DER AKTIONÄR berichtete) über (Teil-)Gewinnmitnahmen nachdenken. 

(Mit Material von dpa-AfX)

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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa

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