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Heute vor 28 Jahren hieß der Bundeskanzler noch Helmut Kohl, der Bundestrainer Berti Vogts und in den Kinos räumte „Ein Schweinchen namens Babe“ ab. An der Börse gab es noch keine Telekom, kein Tech und keine Megatrends. Die Lufthansa war aber schon lange notiert. Nun ist sie genau dort gelandet, wo sie damals war.
Die Angst vor einer Wirtschaftskrise belastete die Aktie der Lufthansa schon seit Monaten – nun kommen neue Probleme dazu: Nach Großangriffen aus dem Gazastreifen auf Israel steht am Montag der gesamte Sektor unter Druck. Die Lufthansa büßt am Mittag 3,6 Prozent auf 7,14 Euro ein und erreicht damit exakt das Niveau von Oktober 1995.
Angenommen, jemand ist seit damals investiert, kommt er dank Dividenden auf eine Rendite von 107 Prozent. Damit bleibt die Kranich-Aktie allerdings meilenweit hinter dem HDAX zurück, der 610 Prozent zugelegt hat – ohne Dividenden!
Der Sturzflug bei der Lufthansa könnte noch weitergehen. Die Aktie hat die GDs 50, 100 und 200 sowie den horizontalen Support bei acht Euro gerissen – fällt sie jetzt auch unter die 7-Euro-Marke, ist ein Abverkauf bis 6,50 Euro wahrscheinlich.
Langfristig steigen die allermeisten Aktien, aber eben nicht alle. Das Geschäftsmodell der Lufthansa ist anfällig für konjunkturelle Schwankungen wie nur wenige Unternehmen. Auch wenn ein 2024er-KGV von nur 5 verlockend erscheint, rät DER AKTIONÄR vom Kauf ab.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Lufthansa.
