Gute Nachrichten aus dem Hause Lufthansa: Ganz ohne Streik hat sich das Luftfahrtunternehmen und die Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Die rund 19.000 Beschäftigten bei der Kerngesellschaft Lufthansa erhalten im kommenden Jahr eine Kombination aus Sockelerhöhung und prozentualen Steigerungen.
Überdies wurde der Manteltarifvertrag neu gefasst. Für Berufseinsteiger steigen demnach die Gehälter um mehr als 17 Prozent, während in der Endstufe das Gehalt noch um knapp 9 Prozent wächst. Vereinbart wurden 250 Euro mehr Grundvergütung ab dem 1. Januar 2023 sowie 2,5 Prozent mehr ab dem 1. Juli. Für das laufende Jahr waren bereits zuvor fünf Einmalzahlungen von insgesamt 1200 Euro vereinbart worden. Der neue Tarifvertrag endet zum 31. Dezember 2023.
Die Ufo hat damit als einzige Gewerkschaft für ihre Berufsgruppe auf einen Streik bei der Lufthansa-Kerngesellschaft verzichtet. "Mit einer ersten soliden Vergütungserhöhung nach zwei pandemiebedingten Krisenjahren können wir nun durch das Jahr 2023, für das ein Aufschwung bei Lufthansa prognostiziert wird, gehen. Wir sind davon überzeugt, dass so die Absicherung wertiger Arbeitsplätze in der Lufthansa-Kabine weiter vorangetrieben werden kann", erklärte Ufo-Tarifvorstand Stefan Schwerthelm.
Lufthansa-Personalvorstand Michael Niggemann betonte die soziale Komponente. "Untere und mittlere Gehaltsgruppen profitieren von der Vereinbarung überproportional. Damit werden wir unserer sozialen Verantwortung gerecht und sichern unsere Attraktivität als Arbeitgeber."
Die Lufthansa-Aktie, die intraday temporär die 7-Euro-Marke überwinden konnte, notiert zur Mittagszeit mit einem Aufschlag von 0,3 Prozent bei 6,96 Euro. Gelingt es dem Papier der Kranich-Airline den stark gehandelten Preisbereich rund um die symbolisch wichtige 7-Euro-Marke zu durchbrechen, dürfte der Kurs (rein charttechnisch) bis an die nächste Widerstandszone im Bereich zwischen 7,55 und 7,65 Euro steigen.
Das Chartbild der Lufthansa-Aktie hellt sich weiter auf. Angesichts des impulsiven Aufwärtstrends stehen die Chancen gut, dass der Titel auch die 7-Euro-Marke knackt. Die Lufthansa-Aktie ist derzeit keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa
(Mit Material von dpa-AFX)