Es ist ein Abkommen, das der Lufthansa und anderen europäischen Airlines so gar nicht schmeckt. Verständlich, denn das CATA-Abkommen zwischen der EU-Kommission und dem Golfstaat Katar sieht eine zusätzliche Öffnung des europäischen Flugmarktes für Qatar Airways vor. Der Lufthansa, Air France-KLM & Co beschert dies auf einigen lukrativen Strecken starke Konkurrenz - während auf der Gegenseite die Öffnung Katars eher geringe Vorteile bringt.
So will Qatar Airways zahlreiche Flüge von Frankfurt, München und Düsseldorf nach Katar anbieten - und die Passagiere vermutlich in den meisten Fällen über das wichtige Drehkreuz in ostasiatische Länder oder Australien befördern - attraktive Märkte, die eigentlich auch Lufthansa & Co gerne wieder verstärkt anfliegen würden.
Die europäischen Airlines beklagen daher den Ausverkauf europäischer Luftfahrtinteressen, nur um andere Sektoren bei Geschäften mit dem erdgasreichen Staat die Türen zu öffnen. Zudem laufen offenbar auch ähnliche Gespräche mit anderen asiatischen Airlines, wodurch der Konkurrenzdruck sich noch weiter verstärken würde. Mehr dazu lesen Sie hier.
Das Marktumfeld für die Lufthansa ist nach wie vor schwierig - und würde beim verstärkten Eintritt neuer Konkurrenten noch komplizierter werden. Dennoch können mutige Anleger beim MDAX-Titel investiert bleiben und auf eine Gegenbewegung spekulieren. Der Stopp sollte dabei bei 4,90 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Lufthansa.