Eigentlich sollte 2022 Experten zufolge das Jahr des Turnarounds bei der Lufthansa werden. Für das Jahr 2023 erhoffte sich die Lufthansa und andere Marktteilnehmer wieder "Normalität" im Luftverkehr, sprich die Niveaus vom Vorkrisenjahr 2019. Doch die jüngsten Prognosen sind deutlich düsterer, wie kürzlich bereits der Branchenverband ACI Europe erklärte.
Und dementsprechend haben sich zuletzt auch die Gewinnprognosen für die Lufthansa immer weiter eingetrübt. Aktuell geht die Mehrheit der Analysten davon aus, dass die Kranich-Airline auch 2022 Verluste einfahren wird.
Demnach soll der Umsatz im kommenden Jahr von 16,8 auf 26,8 Milliarden Euro gesteigert werden. Während für das laufende Jahr noch ein operativer Verlust von 2,5 Milliarden Euro erwartet wird, soll sich das EBIT 2022 auf plus 440 Millionen Euro belaufen. Unterm Strich wird für nächstes Jahr aktuell mit einem Nettoverlust von 120 Millionen Euro gerechnet - immerhin deutlich weniger als der Fehlbetrag von 2,2 Milliarden Euro, der für 2021 erwartet wird.
Angesichts des anhaltend schwierigen Marktumfelds und des angeschlagenen Charts bleibt es dabei: Die Aktie der Lufthansa ist aktuell kein Kauf. Wer bereits die MDAX-Titel im Depot hat, sollte den Stopp bei 4,90 Euro beachten.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Lufthansa.