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Foto: Bradley Caslin/iStockphoto
10.10.2022 Carsten Kaletta

Lufthansa: Dieser Weg birgt Risiken

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Deutsche Lufthansa

Die Eurowings-Piloten, die jüngst ihre Arbeit niedergelegt haben, fordern im Grunde (einigermaßen) gleiche Arbeitsbedingungen wie die entsprechenden Kollegen der Muttergesellschaft (DER AKTIONÄR berichtete). Und obwohl die Koexistenz von Tochtergesellschaften offensichtlich zu Unfrieden führt, will die Lufthansa diesen Weg weitergehen. 

Die nächste Gründung einer Tochtergesellschaft steht bereits nämlich auf der Agenda. Mit dem intern 'Cityline 2.0' genannten Projekt will die Konzernleitung unrentable Zubringerflüge, die bisher noch von Lufthansa zu den großen Drehkreuzen durchgeführt werden, in eine neue und kostengünstigere Airline auslagern, berichtete jüngst das Handelsblatt. Klar: Mit den niedrigen Tarifen will Lufthansa-Boss Carsten Spohr dem Preisdruck innerhalb der Branche Paroli bieten. 

Doch diese Strategie zieht Probleme nach sich. Die Piloten der Kernmarke etwa können sich damit nicht anfreunden. Sie fürchten, dass die Premium-Marke 'Lufthansa' zunehmend an Bedeutung und Strahlkraft verlieren könnte, wenn immer mehr Tochtergesellschaften mit Billig-Image parallel unterwegs sind. 

Und auch die Kunden sehen die "Töchter" der Lufthansa durchaus kritisch: Die Passagiere beschweren sich, dass der Service bei der auf Europa-Flüge spezialisierten Eurowings etwa nachlässt. Das Gleiche gilt für die Muttergesellschaft im Übrigen auch. 

Die Lufthansa-Aktie verliert am Montag über drei Prozent auf 5,85 Euro. Sollte sich der Verkaufsdruck noch erhöhen, wäre die nächste Supportzone im Bereich zwischen 5,50 Euro und 5,25 Euro (DER AKTIONÄR berichtete). 

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Die Gründung weiterer Tochtergesellschaften könnte Lufthansa-Kapitän Carsten Spohr perspektivisch auf die Füße fallen. Die Stimmung im Unternehmen soll ohnehin derzeit nicht die beste sein. 

Die jüngste Einschätzung des AKTIONÄR hat unverändert Gültigkeit. Das Papier der Kranich-Airline ist derzeit aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und des (leicht) negativen Chartbild kein Kauf. Anleger sollten die Akte daher besser meiden. 

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa

(Mit Material von dpa-AFX)

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