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Foto: Oliver Roesler/Deutsche Lufthansa AG
22.08.2024 Carsten Kaletta

Lufthansa: Dieser Markt ist weiterhin wichtig

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Deutsche Lufthansa

Bei der Lufthansa läuft es derzeit nicht rund. Neben operativen Problemen, einer preisaggressiven Konkurrenz könnte es demnächst erneut zu Streiks und damit einhergehenden Umsatzausfällen kommen (DER AKTIONÄR berichtete). Dennoch geht die Kranich-Airline mit Blick auf das China-Geschäft einen anderen Weg als etwa die westliche Konkurrenz. 

Während Airlines wie British Airways, Virgin Atlantic und Qantas ihre Flüge ins Reich der Mitte deutlich ausgedünnt haben, hält die Lufthansa an ihren 40 wöchentlichen Flügen nach Peking, Shanghai und Hongkong fest – trotz rückläufiger Erlöse im asiatischen Markt. Ursächlich dafür ist, dass sowohl die Kranich-Airline als auch die Konkurrenz aus China ihr Angebot im Vergleich zu 2022 um über 20 Prozent erhöht haben. 

Der ARD teilte die Airline aber zuletzt mit, dass die Maschinen nach China derzeit zu mehr als 90 Prozent ausgelastet seien, wobei sich Lufthansa-Boss Carsten Spohr noch im Juni verhalten zum China-Geschäft äußerte und von einer nicht so „dollen Marge“ berichtete. Dennoch erweckt das Frankfurter Luftfahrtunternehmen den Eindruck, dass man der asiatischen Konkurrenz das Feld nicht einfach überlassen will. 

Hintergrund: Lufthansa sieht sich mit einem intensiven Wettbewerb konfrontiert, da chinesische Airlines durch kürzere Routen über Russland und niedrigere Betriebskosten Vorteile haben. Westliche Airlines müssen hingegen längere und teurere Umwege fliegen, da der russische Luftraum gesperrt ist. 

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Dass die Lufthansa erstmal an ihrem China-Geschäft in der bisherigen Form festhält, ist richtig. Einmal verlorene Marktanteile zurückzugewinnen ist ungleich schwerer und kostenintensiver, als eine Periode mit (überschaubaren) Erlöseinbußen in Kauf zu nehmen. Dennoch: Die Aktie, die am vorletzten Handelstag der Woche um ihren Vortagesschluss bei 5,61 Euro pendelt, dürfte es vorerst vor allem mit Blick auf das eingetrübte Chartbild schwer haben. Anleger sollten daher das Geschehen von der Seitenlinie beobachten – die Aktie ist derzeit kein Kauf. 

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa.

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