Die Papiere der Kranich-Airline bewegen sich auch zur Wochenmitte in der Nähe ihres jüngst markierten Allzeithochs von 8,24 Euro. Für frischen Aufwind könnte indes – mit Blick auf die geplanten Corona-Lockerungen der chinesischen Regierung – der asiatische Markt sorgen. Dieser weist signifikantes Aufwärtspotenzial auf.
Hintergrund: Die Region Fernost trug in den ersten neun Monaten dieses Jahres mit 7,8 Prozent zu den Umsätzen bei. Das ist zwar bereits mehr als im 2021 – im vorherigen Jahr entfielen lediglich sieben Prozent der Konzern-Erlöse auf die asiatische Region. Doch mit Blick auf das Vor-Corona-Jahr 2019, als die Asien-Umsätze rund ein Fünftel ausmachten, zeigt sich das beträchtliche Erholungspotenzial.
Das jüngst angekündigte Ende der Quarantäne-Pflicht für Einreisende nach China könnte der Lufthansa zu mehr Flugverkehr nach Europa und damit höheren Umsätzen verhelfen. Der MDAX-Konzern prüft nach Angaben einer Sprecherin, wie der Flugplan zum chinesischen Festland angepasst werden könne. Die Lufthansa fliegt mit ihren Gesellschaften Lufthansa, Swiss und Austrian aktuell 18 Mal in der Woche zu Zielen im chinesischen Festland einschließlich Hongkong.
Die Lufthansa-Aktie pendelt am Mittwoch um ihren Vortagesschluss bei 8,18 Euro – intraday hat das Papier mit 8,25 Euro gar ein neues Jahreshoch markiert. Wird diese Hürde nachhaltig – idealerweise auf Schlusskurs-Basis – genommen, könnte die Aktie, aus charttechnischer Sicht, bis zur Neun-Euro-Marke marschieren. Falls vermehrt Gewinnmitnahmen einsetzen, sichert zunächst die Acht-Euro-Marke nach unten ab. Danach rückt das frühere Jahreshoch bei 7,92 Euro (17. Februar) in den Fokus.
Mit absehbaren Öffnungen im Reich der Mitte dürfte die Lufthansa profitieren. Genauso dürften der Kranich-Airline die gestiegenen Ticket-Preise (DER AKTIONÄR berichtete) in die Karten spielen. Dennoch checkt DER AKTIONÄR erstmal bei der Aktie nicht ein, da mit Blick auf die Bewertung das Aufwärtspotenzial der Aktie ausgereizt zu sein scheint. Während die Peer derzeit mit einem 2023er-KGV von neun unterwegs sind, liegt die entsprechende Kennziffer der Lufthansa bei 13. Allenfalls Trader können mit dem nachhaltigen Überwinden der 8,25-Euro-Marke auf höhere Kurse setzen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa
(Mit Material von dpa-AFX)