Die Lufthansa-Aktie kann am Mittwoch die psychologisch wichtige 11-Euro-Marke zurückerobern. Grund für den Kursanstieg ist die ertragsstarke Technik-Sparte, für die sich mehrere renommierte Finanzinvestoren interessieren. Die Kranich-Airline will 20 Prozent des Wartungsbereichs abgeben (DER AKTIONÄR berichtete).
Mehrere große Finanzinvestoren haben nämlich Insidern zufolge ein Auge auf die Wartungssparte Lufthansa geworfen. Die Unternehmen Advent International und CVC Capital Partners dächten über Gebote für einen Minderheitsanteil an Lufthansa Technik nach, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch und berief sich dabei auf mit der Sache vertraute Personen. Der Geschäftsbereich könnte demzufolge mit mehr als sechs Milliarden Euro bewertet werden. Auch Bain Capital und Blackstone hätten Interesse gezeigt.
Kein Wunder: Die deutliche Erholung der Luftverkehrsbranche hat Lufthansa-Technik 2022 einen Rekordgewinn eingebracht. Bei einem Umsatz von 5,6 Milliarden Euro wuchs der bereinigte operative Gewinn im Vergleich zum Vorjahr um 41 Prozent auf 511 Millionen Euro. Die Nachfrage nach Wartung, Reparatur und Überholung von Verkehrsflugzeugen sei stark gestiegen - weshalb Lufthansa Technik mit seinen mehr als 20.000 Beschäftigten in diesem Jahr etwa 4.000 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einstellen wolle, 2.000 davon in Deutschland.
Und: Angesichts der weiter steigenden Reiselust der Menschen geht Lufthansa Technik davon aus, dass der globale Markt im laufenden Jahr mit etwa 96 Milliarden Euro Gesamtvolumen das Vor-Corona-Niveau übertreffen wird. Im vergangenen Jahr habe das Unternehmen 706 neue Verträge mit einem Volumen von 9,6 Milliarden Euro abgeschlossen.
Die Papiere legen am Mittwoch (Mittagszeit) um 1,8 Prozent auf 11,05 Euro zu und verpassen damit das gestrige Hoch (11,16 Euro) – aktuell – nur knapp. Seit Beginn der Erholung Anfang Oktober summieren sich die Kursgewinne auf rund 86 Prozent.
Das sieht gut aus: Momentum, Sentiment und Charttechnik sprechen derzeit für die Aktie und damit für weiter steigende Kurse. Investierte Anleger bleiben daher an Bord und lassen die Gewinne laufen.
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(Mit Material von dpa-AFX)
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa