Es wird erneut spannend bei der Lufthansa. Denn heute steigt der „Tarifpartnergipfel“. Dabei trifft sich der Vorstand der Airline mit den Vertretern der Gewerkschaften Cockpit, Verdi und Ufo, um über Stellenkürzungen zu verhandeln. Die Arbeitnehmervertreter haben bereits Zugeständnisse angeboten. Reichen diese auch?
So bieten etwa die Piloten einen deutlichen Gehaltsverzicht an, welcher der Lufthansa knapp 350 Millionen Euro einsparen würde. Präsident Markus Wahl erklärte: „Wir wollen den Kranich in der Luft halten. Wegen der bestehenden Schwierigkeiten sind wir bereit, unser Paket im angebotenen Umfang und ohne weitere Bedingungen zunächst bis Ende 2020 umzusetzen.“
Wie viele Arbeitsplätze fallen weg?
Wenig Entgegenkommen dürfte die Lufthansa-Führung hingegen bei den Stellenkürzungen erwarten. CEO Carsten Spohr hatte kürzlich angekündigt, dass wohl weit mehr als die bisher kommunizierten 10.000 Arbeitsplätze wegfallen dürften. In einigen Medien wird bereits über eine Zahl von 20.000 Stellen spekuliert. Zum Vergleich: Aktuell beschäftigt der Konzern knapp 138.000 Mitarbeiter.
Gelingt es dem Lufthansa-Vorstand, die notwendigen Kosteneinsparungen durchzusetzen, wäre dies nach dem Deal mit der Bundesregierung sowie der Ausweitung der Flugaktivitäten ein weiteres positives Zeichen an die Marktteilnehmer. Doch die Risiken bleiben hoch. Und auch die Kursschwankungen dürften weiterhin sehr hoch bleiben. Anleger sollten sich daher beim Noch-DAX-Titel weder auf der Short- noch auf der Long-Seite positionieren.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Lufthansa.