Das derzeit teuerste Ticket der Lufthansa kostet nach Angaben von Airline-Chef Carsten Spohr 24 000 Dollar (umgerechnet 22.650 Euro) - und zwar für einen Erste-Klasse-Flug von San Francisco nach Frankfurt und zurück. Sogar diese Tickets seien derzeit ausverkauft, sagte Spohr am Donnerstag im Aviation Club of Washington in der US-Hauptstadt.
Die Lufthansa erhole sich schneller von der Covid-Pandemie als erwartet. Besonders auf der Nordamerika-Strecke "sehen wir sehr starke Zahlen", betonte der Vorstandsvorsitzende. "Ich glaube, in der Sommersaison, um ehrlich zu sein, sind wir sowieso schon ausgebucht." Lufthansa habe die Zahl der angeflogenen Ziele in den USA auf 25 erhöht - mehr als vor der Krise.
Spohr sagte, Passagiere betrachteten Fluggesellschaften nach deren schweren Verlusten wegen der Pandemie nicht mehr als eine "Bankrott-Industrie". Stattdessen stünden inzwischen wieder Fragen wie Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit im Zentrum. "Für mich waren es die Osterferien, die den Umschwung gebracht haben von zu vielen Ressourcen für zu wenige Passagiere zu plötzlich zu vielen Passagieren für zu wenige Ressourcen." Die Luftfahrtindustrie müsse daher um Arbeitskräfte mit verschiedensten Qualifikationen werben. "Lassen Sie uns dafür sorgen, dass sich herumspricht, wie aufregend es ist, in dieser Branche zu arbeiten."
Für den AKTIONÄR bleibt die Lufthansa ebenfalls eine Halteposition (Stopp: 5,50 Euro). Die spannendste Aktie im Airline-Sektor ist indes eine andere.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Lufthansa.
Mit Material von dpa-AFX