Die Lufthansa-Aktie hat nach der jüngsten starken Kursbewegung am Ende der Handelswoche eine Verschnaufpause eingelegt und pendelt um den Schlusskurs des Vortages. Derweil fordert Vorstandschef Carsten Spohr Unterstützung von der EU wegen der Konkurrenz aus China. Zudem meldet sich das US-Analysehaus Bernstein zu Wort.
Die Experten von Bernstein haben die Bewertung der Lufthansa-Aktie bei "Market-Perform" mit einem Kursziel von sieben Euro belassen. Damit sehen sie nur noch geringes Aufwärtspotenzial für die Aktie. Laut Analyst Alexander Irving befindet sich der europäische Flugmarkt in einer ungewöhnlich guten Lage. Die Nachfrage übersteigt erstmals seit Jahren das Angebot. Dennoch haben große Fluggesellschaften wie Lufthansa, Air France-KLM und IAG mit Schwierigkeiten zu kämpfen.
Unterdessen nimmt Lufthansa-Chef Spohr die EU in die Pflicht. Er fordert Maßnahmen gegen die Benachteiligung europäischer Airlines gegenüber der Konkurrenz aus China. Diese hätten einen erheblichen Kostenvorteil, da sie den russischen Luftraum überfliegen dürfen, während europäische Airlines aufgrund des Ukraine-Krieges darauf verzichten müssen. Spohr betonte: "Um faire Wettbewerbsbedingungen zu schaffen, muss sichergestellt werden, dass alle Fluggesellschaften, die in Europa landen, den russischen Luftraum meiden."
Die charttechnische Lage hat sich durch den jüngsten Ausbruch über den für den langfristigen Trend wichtigen 200-Tage-Durchschnitt (derzeit bei 6,53 Euro) deutlich verbessert. Fundamentale Unterstützung kam von den zuletzt gesunkenen Ölpreisen. Anleger, die Lufthansa-Aktien im Depot haben, sollten an ihrer Position festhalten.
Und: DER AKTIONÄR hat jüngst auch einen Call von Morgan Stanley mit der WKN ME76XA empfohlen (DER AKTIONÄR berichtete). Der Schein von Morgan Stanley mit der WKN ME76XA hat einen Basispreis von 7,00 Euro, läuft bis zum 20. Juni 2025 und hat aktuell ein Omega von 5,8. Am Vormittag kostet der Schein 0,55 Euro (Empfehlungskurs: 0,50 Euro). Steigt die Lufthansa-Aktie innerhalb der Laufzeit auf 8,00 Euro, winken mehr als 100 Prozent Kursplus. Ein Stopp-Loss sollte im Sinne eines intelligenten Risiko-Managements bei 0,35 Euro platziert werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa.