Die meisten der großen europäischen Airlines haben im Zuge der Corona-Lockdowns Staatshilfen erhalten. Ryanair hat hingegen bisher noch keine Eigenkapitalhilfen erhalten, sondern nur Kredite. Der irische Billigflieger klagt gegen die "direkten Wettbewerbshilfen" für Lufthansa, Air France-KLM & Co und versucht, nun selbst von den kartellrechtlichen Bedingungen zu profitieren.
So muss die Lufthansa 24 Start- und Landeslots an den Flughäfen Frankfurt und München abgeben. Diese möchte sich gerne Ryanair ergattern. Marketingdirektor Dara Brady erklärte gegen über dem Focus, der Konzern werde "seine Chancen im deutschen Markt wahrnehmen". Dem Bericht zufolge könnte Ryanair dadurch in Frankfurt und in München jeweils vier zusätzliche Flugzeuge stationieren. Mehr dazu lesen Sie hier.
Es ist keine größere Überraschung, dass Ryanair versuchen wird, den Marktanteil in Deutschland weiter auszubauen. Für die Lufthansa ist das eben ein weiterer Nachteil, der sich aus den hohen Staatshilfen ergibt. Ein Einstieg beim MDAX-Konzern drängt sich indes auch wegen des weiterhin schwachen Charts aktuell nicht auf.
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