Die Lufthansa will ihre zahlreichen attraktiven Slots (Start- und Landerechte) an beliebten Flughäfen auch weiterhin behalten. Nach den derzeitigen Regeln zur Mindestnutzung muss die Airline dafür in Zeiten niedriger Nachfrage auch sogenannte Leerflüge durchführen, um die Slots auch künftig zu besitzen. Über diese umweltschädliche Regelung hatte sich kürzlich Lufthansa-Chef Carsten Spohr beklagt. Nun kam der Konter von Ryanair.
So erklärte der Chef des irischen Billigfliegers, Michael O'Leary: "Die Lufthansa weint gerne Krokodilstränen über die Umwelt. Die Lufthansa beklagt sich über Geisterflüge, nicht weil sie sich Sorgen um die Umwelt macht, sondern um die Slot-Regelung weiter zu retten." Der durchaus streitfreudige O'Leary hätte natürlich selbst gerne bestimmte Slots, die aktuell noch in Besitz der Lufthansa sind. Damit die Lufthansa diese auch weiterhin behalten kann, rät er dem Konkurrenten: "Anstatt leere Flüge durchzuführen, nur um Slots zu blockieren, sollte die Lufthansa die Sitze auf diesen Flügen zum Verkauf zu niedrigen Preisen freigeben." Mehr dazu lesen Sie hier.
Das Duell Lufthansa gegen Ryanair bleibt spannend. An der Börse hat indes Ryanair weiterhin die Nase vorne. Der Billigflieger dürfte dank seiner niedrigen Kostenbasis sowie der hohen Flexibilität schneller aus der Krise kommen als die Lufthansa. Die Ryanair-Aktie bleibt der Favorit innerhalb der Airline-Branche (Stoppkurs: 13,00 Euro). Mutige können aber auch wieder bei Lufthansa auf die Trendwende setzen. Hier sollte der Stopp bei 5,15 Euro platziert werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Lufthansa.