Die Lufthansa-Aktie befindet sich seit einige Wochen wieder im Sinkflug, obwohl die Nachfrage wieder anzieht. Hintergrund ist, dass durch den Kapazitätsabbau in der Pandemie nun das Personal an allen Ecken und Enden fehlt. Immerhin, die Schweizer Lufthansa-Tochter Swiss gab bekannt, einen staatlichen Milliardenkredit vorzeitig zurückzugeben.
Nicht nur in Europa herrscht oft Chaos am Flughafen. Weil die Passagiere schneller zurückkommen als gedacht, steckt die Luftverkehrsbranche in Schwierigkeiten. Airlines hatten in der Corona-Pandemie Personal abgebaut, das ihnen jetzt fehlt, sei es an der Passagierkontrolle, in der Flugzeugabfertigung oder in der Kabine. Auch Lufthansa und die Konzerntochter Eurowings haben Hunderte Flüge allein im Juli gestrichen.
Anlegern gefällt dieser Umstand natürlich nicht und die Lufthansa-Aktie hat seit Monatsbeginn bereits über zehn Prozent verloren. Auch die wichtige Unterstützung am GD200 bei 6,56 Euro konnte den Kursverfall nicht aufhalten. Zum Wochenschluss fiel der Titel nun auch unter den nächsten Support bei 6,20 Euro. Schließt der Markt heute unter dieser Marke, wird ein neues Verkaufssignal ausgelöst und weiterer Abwärtsdruck entsteht.
Kleiner Trost ist zumindest die neuste Meldung aus dem Lufthansa-Konzern. Die Schweizer Lufthansa-Tochter Swiss hat den wegen der Corona-Pandemie vom Staat verbürgten Milliardenkredit vorzeitig zurückgegeben. Das Unternehmen hatte damit den Einbruch im Flugverkehr überbrückt. Es könne sich künftig über die Lufthansa Group am Kapitalmarkt finanzieren, teilte Swiss am Donnerstag in Zürich mit. Der Kredit hatte eine Laufzeit bis 2025.
Bei der Lufthansa-Aktie ist momentan nicht viel zu holen. Investierte Anleger beachten den Stopp bei 5,50 Euro. Ein Neueinstieg drängt sich im aktuellen Abwärtstrend nicht auf und es sollte zunächst eine nachhaltige Bodenbildung abgewartet werden.
Mit Material von dpa-AFX
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