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Lufhansa: Diese Marke steht jetzt im Fokus

Lufhansa: Diese Marke steht jetzt im Fokus
Foto: ZUMA Wire/IMAGO
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Carsten Kaletta 03.01.2023 Carsten Kaletta

Die Lufthansa-Aktie legt am Dienstag weiter zu. Zum einen wird der Wert durch eine Citibank-Empfehlung gestützt. Die US-Bank sieht große Airlines wie etwa die Lufthansa im Vorteil, da diese von der Wiederaufnahme von asiatischen und transatlantischen Flug-Routen profitieren dürften. Zum anderen kommen auch aus Italien erfreuliche Nachrichten. 

Die italienische Regierung hat nun ihr Dekret für die Übernahme von ITA Airways (DER AKTIONÄR berichtete) veröffentlicht, wie  das Branchenportal aerotelegraph mitteilte. Eigentlich wurde dieser Schritt noch fürs alte Jahr erwartet. Doch erst am gestrigen Montag (2. Januar) wurde die Verordnung offiziell. Hintergrund: Die formale Veröffentlichung des Dekrets (im Amtsblatt) erlaubt es der Regierung juristisch, Angebote für ITA Airways einzuholen. Und alles scheint nunmehr, auf die Lufthansa hinaus zu laufen. 

Ab sofort können laut dem Dekret interessierte Investoren ihre Gebote einreichen, um sich zunächst mit einer Minderheitsbeteiligung am Kapital der italienischen Fluggesellschaft zu beteiligen. In den darauffolgenden Monaten und Jahren dürfen diese ihre Anteile dann erhöhen, heißt es in dem Bericht. 

Auch die Passage, die sich auf das Thema Kontrolle bezieht, dürfte ganz im Sinne des MDAX-Konzerns sein. Wenngleich das italienische Finanzministerium zuerst die Mehrheitsbeteiligung an der Airline behalten sollte, ist der Branchenpartner derjenige, der die Kontrolle über die Fluggesellschaft hat. Lufthansa will laut italienischen Medienberichten zunächst mit 35 bis 40 Prozent bei ITA einsteigen – durch eine Kapitalerhöhung – und dann mittelfristig auf 100 Prozent erhöhen. 

Hintergrund: Mit einer Positionierung knapp unterhalb der Mehrheitsschwelle hat Lufthansa bereits in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht. Der MDAX-Konzern hatte 2009 bereits 45 Prozent an Brussels Airlines übernommen, die restlichen 55 Prozent wurden 2016 in einem günstigen Moment per Call-Option für gerade einmal 2,6 Millionen Euro von den verblieben Aktionären abgelöst. Vermutlich will man damaligen Erfolgsweg erneut gehen.  

Die Lufthansa-Aktie gewinnt am Dienstag mehr als ein Prozent auf 7,96 Euro – intraday hatte das Papier bereits die psychologisch wichtige 8-Euro-Marke wieder zurückerobert. Wird die Hürde nachhaltig genommen, rückt das 2022er-Hoch bei 8,25 ins Blickfeld. Nach unten sichert der GD50 bei 7,54 Euro ab. 

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Klar, die Aussichten sind nicht schlecht, aber die Aktie ist im Q4 des vergangenen Jahres bereits gut gelaufen. Daher sollten Anleger weiter mit einer (gesunden) Konsolidierung rechnen. Hinweis: Die Lufthansa-Aktie befindet sich nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. 

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa.

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