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L'Oréal liefert ab: Aktie nach Zahlen deutlich im Plus

L'Oréal liefert ab: Aktie nach Zahlen deutlich im Plus
Foto: narawit/stock.adobe.com
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Timo Nützel 28.07.2023 Timo Nützel

Der französische Kosmetikriese L'Oréal hat starke Quartalszahlen gemeldet, die vor allem auf eine robuste Nachfrage nach Make-up und Hautpflegeprodukten zurückzuführen sind. Obwohl die Luxussegmente traditionell stärker wachsen, verzeichnet das Unternehmen derzeit besonders im Massengeschäft signifikante Zuwächse. 

Eine starke Nachfrage nach Make-up und Hautpflege-Produkten hat den französischen Kosmetikkonzern L'Oréal im zweiten Quartal weiter angetrieben. Der Umsatz stieg um knapp zehn Prozent auf 10,2 Milliarden Euro, wie der weltweit größte Hersteller von Schönheitsprodukten am Donnerstagabend in Paris mitteilte. Auf vergleichbarer Basis und bereinigt um Währungseffekte belief sich der Anstieg auf 13,7 Prozent und fiel damit zwei Prozentpunkte höher aus als von Analysten im Schnitt erwartet. An der Börse kamen das gut an - die Aktie legte zu.

Besonders stark zog das Geschäft in Europa und Lateinamerika an. In China verzeichnete der Konzern nach eigenen Angaben eine starke Erholung der Nachfrage. Für das erste Halbjahr steht bei L'Oreal damit ein Umsatzplus von zwölf Prozent auf 20,6 Milliarden Euro zu Buche. Der operative Gewinn legte in diesem Zeitraum um fast 14 Prozent auf knapp 4,3 Milliarden Euro zu.

Der Überschuss wuchs jedoch nur um vier Prozent auf fast 3,4 Milliarden Euro. Konzernchef Nicolas Hieronimus zeigte sich zuversichtlich, dass der Konzern Umsatz und Gewinn in diesem Jahr weiter steigert. Im zweiten Halbjahr will L'Oréal zudem ein Aktienrückkaufprogramm starten, das bis zu 500 Millionen Euro umfassen soll.

Im ersten Halbjahr legte der Konzern vor allem im Massengeschäft deutlich zu. Der Umsatz in dem Bereich zog in den sechs Monaten bis Ende Juni um 13 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro an, während das Luxussegment mit Marken wie Biotherm, Helena Rubinstein oder Lancôme nur um sechs Prozent auf 7,3 Milliarden Euro zulegte. Ein Beleg dafür, dass Kunden in Zeiten stark steigender Preise wieder stärker zu eher günstigeren Produkten wie Garnier, L'Oréal Paris oder Maybelline New York greifen.

In den vergangenen Jahren war das Geschäft mit luxuriösen Pflege- und Schönheitsprodukten stärker gewachsen und hatte dabei auch das Massensegment überholt. 2021 und 2022 war der Luxusbereich der größte Umsatzbringer. Im bisherigen Jahresverlauf ist es wieder andersherum. Neben diesen beiden Bereichen gehören zum Konzern noch die Bereiche Professional Products (Kerastase, L'Oréal Professionnel Paris) und Dermatological Beauty (La Roche-Posay, Vichy).

L'Oréal (WKN: 853888)

In Reaktion auf die am Vorabend verkündeten Zahlen zog die L'Oréal-Aktie am Freitag um knapp zwei Prozent auf 419,70 Euro an. Die jüngste Konsolidierung dürfte damit beendet sein und ein Angriff auf das Rekordhoch könnte folgen. Anleger bleiben dabei. Ziel: 500 Euro.

Gewinne sind immer möglich – es kommt einfach nur auf den richtigen Einstiegszeitpunkt und die passende Strategie an. Fundierte Anhaltspunkte für den optimalen Einstieg kann die Charttechnik liefern. Der Technische Analyst Timo Nützel veröffentlicht mehrfach pro Woche eine neue Ausgabe.

(Mit Material von dpa-AFX)

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