In der Coronakrise wirklich auftrumpfen können Aktien, die trotz der Pandemie ihre Jahresprognose anheben. So geschehen bei der AKTIONÄR-Empfehlung LivePerson. Das NASDAQ-Papier startete daraufhin wie eine Rakete durch.
Im Q1 ist LivePerson zu gewohnten Wachstumsraten zurückgekehrt. Im Q2 steht jetzt ein Umsatzzuwachs von 29 Prozent auf 92 Millionen Dollar zu Buche – satte 7,5 Millionen Dollar mehr als Analysten erwartet hatten.
Zwar blieb der Chat-Bot-Anbieter hinter den Gewinnerwartungen zurück. Doch das verzeihen die Anleger angesichts der nach einem starken zweiten Quartal ausgerufenen Prognose.
Denn LivePerson hat seine Umsatzerwartungen für 2020 auf 357 bis 361 Millionen Dollar hochgeschraubt. Davor wurden vom Management nur 340 bis 355 Millionen Dollar erwartet. Zudem stellt der US-Konzern seinen Aktionären einen operativen Gewinn von 3,5 bis 10,5 Millionen Dollar in Aussicht.
LivePerson CEO und Gründer Robert LoCascio kommentierte die Prognoseerhöhung damit, dass Covid dafür gesorgt hat, die reduzierten Kapazitäten von nach Hause geschickten Call-Agents durch Automation aufzufüllen. „Strategisch bewegt sich also der Markt auf uns mit erhöhter Geschwindigkeit zu und dürfte uns in den nächsten 24 Monaten einen noch stärkeren Wandel von direkten Anrufen hin zu automatisiertem Messaging bringen“, so LoCascio.
Die Krise ist damit, wie vom AKTIONÄR erwartet zum Umsatztreiber für die Branche geworden – und damit zum Kurstreiber von LivePerson. Und eine weitere Prognose ist eingetreten: Die Sparmaßnahmen des Managements hatten auch im Q2 Erfolg und das zusätzliche Wachstum kann sich nun noch besser auf die Gewinnentwicklung auswirken.
Anlegern empfiehlt der AKTIONÄR nach dem deutlichen Kursanstieg von über 50 Prozent seit Empfehlung Anfang Juni den Stopp deutlich auf 38 Euro nachzuziehen. Die Gewinne sollten bei diesem Corona-Profiteur jedoch vorerst weiterlaufen – denn bei der LivePerson-Aktie ist noch Potenzial vorhanden.