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Linde im Sinkflug: Durchwachsene Zahlen und interne Streitigkeiten belasten - verkaufen!

Linde im Sinkflug: Durchwachsene Zahlen und interne Streitigkeiten belasten - verkaufen!
Foto: Börsenmedien AG
Fabian Strebin 28.07.2016 Fabian Strebin

Der geringe Ölpreis geht auch an Linde nicht spurlos vorbei. Für die Zahlen zum ersten Halbjahr 2016 hat der Markt die Linde Aktie auf Tauchstation geschickt. Gerüchte um Unstimmigkeiten bei der Vertragsverlängerung von CEO Büchele setzen dem Unternehmen zuletzt auch noch zu. Was ist jetzt zu tun?

Gewinn hui, Umsatz pfui

Im ersten Halbjahr 2016 verbuchte Linde einen Umsatzrückgang von 9,03 Milliarden Euro im Vergleichszeitraum 2015 auf nun 8,5 Milliarden Euro. Das sind 5,3 Prozent weniger. Das EBIT konnte dagegen von 629 Millionen Euro im Vorjahr auf 687 Millionen Euro, also um 6,5 Prozent, hochgeschraubt werden. Auch die operative Marge stieg leicht von 23,3 auf 23,6 Prozent. Unter dem Strich blieben knapp neun Prozent mehr als von Januar bis Juni 2015 bei Linde hängen. Der Gewinn nach Steuern erhöhte sich somit kräftig von 629 Millionen Euro auf 687 Millionen Euro.

Ausblick bestätig, aber…

Unternehmenschef Wolfgang Büchele hat die Prognose für das Gesamtjahr bestätigt. Allerdings lässt diese viel Interpretationsspielraum offen. Währungsbereinigt rechnet Linde nämlich mit einem Umsatz sowie Gewinn in einer Range von minus drei bis plus vier Prozent. Neben den niedrigen Ölpreisen und der enttäuschenden Wirtschaftsentwicklung sieht sich das Unternehmen noch anderen Herausforderungen gegenüber. Linde wird die Weltmarktführerschaft im Bereich Gase und Prozessanlagen demnächst an den Konkurrenten Air Liquide verlieren. Die Franzosen erhöhen ihren globalen Marktanteil mit der Übernahme von Airgas auf 25 Prozent. Linde liegt dann mit 22 Prozent nur noch auf dem zweiten Platz. Zuletzt gab es auch Spekulationen, dass der Vertrag von Linde-Chef Büchele nicht über Mai 2017 verlängert werden würde. Mittlerweile scheint man Büchele aber doch noch einmal verpflichten zu wollen. Klärung wird im September erwartet, wenn der Aufsichtsrat sich mit dem Thema befasst.

Abwarten

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Neben den gesamtwirtschaftlichen Problemen kamen bei Linde zuletzt noch unternehmensinterne hinzu. Das laufende Jahr dürfte für das Unternehmen herausfordernd bleiben, da der Konzern sehr abhängig von der weiteren Ölpreisentwicklung ist. Charttechnisch gesehen ist die Aktie im Konsolidierungsmodus. Trotz einer akzeptablen Bewertung mit einem KGV von 18 rät der AKTIONÄR derzeit von einem Einstieg ab.

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