Im schwachen Marktumfeld hat der Industriegasekonzern Linde am Freitag seine Zahlen zum abgelaufenen Quartal veröffentlicht. Die schwächelnde Konjunktur in Europa und Teilen Asiens machte sich dabei zwar bemerkbar. Dennoch konnten die Erwartungen übertroffen werden, die Aktie reagiert zum Handelsstart in den USA mit einem leichten Plus.
Der Umsatz des Weltmarktführers Linde stieg im ersten Quartal dank höherer Preise zumindest um ein Prozent auf 8,27 Milliarden Dollar. Der bereinigte Nettogewinn kletterte zumindest ums sechs Prozent auf 1,86 Milliarden Dollar. Je Aktie blieben 3,85 Dollar hängen. Sowohl die eigenen Prognosen als auch die Erwartungen der Analysten wurden damit übertroffen.
Allerdings verzichtete Linde anders als zuletzt auf eine Anhebung der Gewinnprognose. Nur das untere Ende der Spanne wurde von 15,30 auf 15,40 Dollar je Aktie angehoben, die obere blieb bei 15,60 Dollar. Wird das Ziel erreicht, sind dies acht bis zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Im dritten Quartal soll der Gewinn je Aktie allerdings nur noch um fünf bis acht Prozent ansteigen, zumal Linde nicht von einer Verbesserung der Konjunktur ausgeht.
„Das wirtschaftliche Umfeld bleibt unsicher“, sagte Konzernchef Sanjiv Lamba. „Trotzdem sind wir in der Lage, mehr als nur den uns zustehenden Anteil an qualitativ hochwertigen Projekten zu erhalten.“ Derweil will der Konzern mit 4,0 bis 4,5 Milliarden Dollar weiterhin viel investieren, um das Wachstum anzukurbeln.
Linde schlägt sich angesichts der zahlreichen Herausforderungen wacker, die Zahlen können sich durchaus sehen lassen. Der Konzern untermauert damit seinen guten Ruf, dass man sowohl in starken als auch in schwierigen Zeiten gute Geschäfte machen kann. Die Aktie bleibt für Langfristanleger ein Basisinvestment. Anleger belassen den ehemaligen DAX-Titel im Depot.