(Fast) alle Börsianer lieben Tech, schließlich ist die Branche super spannend und hoch innovativ – und das schon seit vielen, vielen Jahren. Doch unfassbare Kursgewinnen waren oft auch mit Aktien von Unternehmen möglich, deren Geschäftsmodelle vermeintlich langweilig sind. Walmart etwa hat seit IPO super performt.
Sam Walton wusste, wie man seine Kunden glücklich macht. „Geben Sie ihnen, was sie wollen – und noch ein bisschen mehr“, empfahl der Walmart-Gründer in seiner Autobiographie „Made in America“ Unternehmern. Die Kunden liebten Walmart von Anfang an – im Laufe der Jahre wurden es immer mehr.
In diesem Jahr kommt Walmart allein in den USA auf 4.700 Filialen, weltweit sind es 10.600. Der Konzern wird in diesem Jahr voraussichtlich 610 Milliarden Dollar erlösen und einen operativen Gewinn von 38 Milliarden Dollar einfahren. Netto werden es wohl 16 Milliarden.
Walmart ist das beste Beispiel dafür, was aus einem Unternehmen werden kann, wenn es einen Burggraben hat und der durch ein cleveres Management immer tiefer und breiter wird: Der Marktführer diktiert die Preise und bindet so die meisten Kunden an sich.
An der Börse ist Walmart seit 1972. Sollte jemand damals umgerechnet 1.000 Euro investiert haben, käme er jetzt auf ein Vermögen von 4,1 Millionen Euro. Aus einem 1.000-Euro-Investment in den S&P 500 wären lediglich 178.000 Euro geworden.
Aktuell ist der Chart zwar angeschlagen (Walmart ist unter die GD200 gefallen), da die Anleger angesichts der Aussicht auf fallende Zinsen im Frühsommer lieber bei Wachstumswerten zugreifen. Doch die Historie zeigt, dass solche Dips bei Walmart für Langfristanleger gute Kaufchancen waren.
DER AKTIONÄR hat Walmart seit fünf Jahren auf der Empfehlungsliste. Seitdem hat die Aktie 82 Prozent zugelegt, was für einen konservativen Wert top ist.