Die Folgen der Corona-Krise haben den ohnehin angeschlagenen Kabel- und Bordnetzspezialisten Leoni im ersten Quartal belastet. Konzernchef Aldo Kamper warnte in einer Telefonkonferenz zudem vor "erheblichen" Folgen von Covid-19 im laufenden zweiten Quartal, hofft aber auch, dass dies den Tiefpunkt des Jahres darstellen wird. Die Aktie nimmt Kurs Richtung Allzeittief.
Kursziel 6,00 Euro
Die Deutsche Bank hat das Kursziel für Leoni nach Zahlen von 7 auf 6 Euro gesenkt. Das erste Quartal des Autozulieferers und Kabelspezialisten sei weitgehend wie erwartet verlaufen, habe zugleich aber positiv beim freien Barmittelfluss (FCF) überrascht, schrieb Analyst Christoph Laskawi in einer Studie. Allerdings werde das zweite Quartal wegen der Corona-Krise sehr schwach sein. Er rechne mit beträchtlichen Verschlechterungen bei Umsatz, Ergebnissen und dem FCF.
Vorerst bleibt es dabei: Die Zahlen für das erste Quartal lieferten der Aktie keine neuen Impulse. Die zugesagten staatlichen Garantien in Höhe von 330 Millionen Euro sind für Leoni sicherlich eine kurzfristige Erleichterung. Jedoch ist es durchaus möglich, dass der Spezialist für Bordnetze weitere Geldspritzen benötigt. Nach wie vor bleiben bei Leoni die strukturellen Probleme, die Vorstand Aldo Kamper lösen muss. Die Aktie nimmt Kurs auf das Jahrestief bei 5,50 Euro. Abwarten!
(Mit Material von dpa-AFX).