Leoni senkt die Gewinnprognose, die Aktie schießt nach oben. Wie ist das zu erklären? Viele Anleger haben im Vorfeld Schlimmeres erwartet. Die Aktie befindet sich seit Wochen auf Talfahrt, verlor überproportional zum Gesamtmarkt. Jetzt ist es amtlich: Statt 200 Millionen Euro erwartet der Leoni-Vorstand vor Zinsen und Steuern (Ebit) noch mindestens 180 Millionen Euro an Gewinn.
Mittelfristig intakt
Die Reboundbewegung der Aktie läuft. Denn: Mittelfristig sieht Vorstand Klaus Probst Leoni weiterhin auf Kurs: Heißt: 2014 soll ein Umsatz von rund 4,1 Milliarden Euro erwirtschaftet werden. Auch die Mittelfristprognose bleibt: 2016 strebt Leoni einen Umsatz von fünf Milliarden Euro an, bei einer EBIT-Marge von sieben Prozent.
Gutes Chance-Risiko-Verhältnis
Die Investmentbank Equinet hat die Einstufung für Leoni nach einer Gewinnwarnung auf "Buy" mit einem Kursziel von 74 Euro belassen. Die Warnung des Autozulieferers und Kabelherstellers sei natürlich eine Enttäuschung, auch wenn sie in erster Linie auf Anlaufprobleme einer neuen Fabrik zurückgehe, schrieb Analyst Tim Schuldt. Die Probleme seien mittlerweile aber gelöst. Für mittelfristig orientierte Anleger sei die Leoni-Aktie ein klarer Kauf. Fazit: Nach der Abwärtsbewegung ist das Chance-Risiko-Verhältnis bei Leoni mittlerweile wieder gut.