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LendingClub weitet Verluste aus – CFO tritt zurück

LendingClub weitet Verluste aus – CFO tritt zurück
Foto: Börsenmedien AG
Nikolas Kessler 09.08.2016 Nikolas Kessler

Am Montagabend nach US-Börsenschluss hat LendingClub die Zwischenbilanz für das zweite Quartal vorgelegt. Auch wenn der Quartalsverlust größer als erwartet ausfiel und es erneut einen Rücktritt in der Führungsriege gab, hielten sich die nachbörslichen Verluste zunächst in Grenzen.

Während der Umsatz um sieben Prozent auf 102,4 Millionen Dollar gestiegen ist und damit die Analystenprognosen von 100,5 Millionen Dollar übetroffen wurde, hat die Kreditplattform ihre operativen Verluste ausgeweitet. Statt einem erwarteten Verlust von zwei Cent pro Aktie hat der Vorstand Verluste von neun Cent je Anteilsschein gemeldet.

Zudem hat das Unternehmen den Rücktritt der bisherigen Finanzchefin Carrie Dolan bekanntgegeben. Übergangsweise soll nun zunächst Controlling-Chef Bradley Coleman die Rolle des CFO übernehmen. Darüber hinaus hat LendingClub den Chef der US-Bank Fannie Mae, Timothy Mayopoulos, als unabhängigen Direktor in den Aufsichtsrat aufgenommen.

Laplanche-Rücktritt wirkt nach

Bei internen Untersuchungen vor der Vorlage der Q1-Zahlen im Mai waren Unstimmigkeiten beim Verkauf von Kreditpaketen an institutionelle Investoren aufgedeckt worden. Im Zuge dessen war Unternehmensgründer Renaud Laplanche als CEO zurückgetreten, LendingClub hat aber nach wie vor mit den Folgen des Skandals zu kämpfen.

So ist das Volumen der vergebenen Kredite im zweiten Quartal lediglich um 2,3 Prozent auf rund zwei Milliarden Dollar gestiegen – im Vorjahreszeitraum lag der Zuwachst noch bei 90 Prozent und im Vorquartal bei 68 Prozent. Auch das erschütterte Vertrauen institutionelle Investoren, an die LendingClub seine Kreditportfolios verkauft, kehrt nur langsam zurück.

Abwarten!

In einer ersten Reaktion ist die LendingClub-Aktie nach den Zahlen um rund sieben Prozent auf 4,50 Dollar abgetaucht und ist letztlich 2,3 Prozent schwächer bei 4,68 Dollar aus dem nachbörslichen Handel gegangen. Ein erneuter Absturz wie nach den Q1-Zahlen und dem Laplanche-Rücktritt ist damit vorerst ausgeblieben. Trotzdem sollten Anleger erst einmal an der Seitenlinie bleiben und eine erfolgreiche Bodenbildung im Chart abwarten.

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