Die Anleger greifen am Freitag bei Rheinmetall, Renk und Hensoldt zu – die Aktien der deutschen Rüstungsunternehmen liegen am Vormittag mit 1,9 Prozent, 4,4 Prozent und 1,6 Prozent im Plus. Der Grund ist eine positive Studie von Hauck & Aufhäuser. Zudem hat sich Rheinmetall Armin Papperger zu Wort gemeldet.
Hauck & Aufhäuser hat das Coverage für Rheinmetall, Renk und Hensoldt mit „Kaufen“ gestartet. „Das Bedürfnis, sich zu verteidigen, hat die Geschichte überdauert und wird auch in Zukunft lebenswichtig sein, zumindest gemessen an den jüngsten geopolitischen Entwicklungen", schrieben die Analysten Marie-Therese Grübner und Simon Keller in ihrer Studie. Mit Kurszielen von 680 Euro für Rheinmetall, 49 Euro für Hensoldt und 35,40 Euro für Renk signalisieren sie bemerkenswertes Aufwärtspotenzial.
Das Bekenntnis zu verlässlichen Investitionen in die Verteidigung sei zudem Teil der Bündnispflichten, etwa in der Nato, schreiben die Analysten. Dabei konzentrierten sich die Regierungen auch auf heimische Produktion als jederzeit verfügbare Lösung ohne Abhängigkeit von ausländischen Quellen. Verlässliche Partner würden dann selten ausgetauscht.
Rheinmetall-CEO Armin Papperger mahnte unterdessen deutlich mehr Militärausgaben an, damit Deutschland verteidigungsfähig wird. „Die westliche Welt ist für einen konventionellen Krieg nicht gerüstet", so Papperger vor der Wirtschaftspublizistischen Vereinigung. China und Russland hätten stark aufgerüstet. Der deutsche Verteidigungshaushalt sollte von derzeit 52 Milliarden Euro jährlich um mindestens 30 Milliarden Euro aufgestockt werden.
Aktuell sind Rheinmetall und Hensoldt laufende Empfehlungen des AKTIONÄR. Die Titel liegen mit 225 Prozent beziehungsweise mit 15 Prozent im Plus. Die Investmentstory bleibt spannend, die Aktien sind nicht teuer.
(Mit Material von dpa-AFX)