Die Aktie von Lanxess arbeitet aktuell immer noch daran, nach langer Talfahrt endlich einen nachhaltigen Boden auszubilden. An eine deutliche Gegenbewegung in den kommenden Wochen, Monaten oder gar Jahren glaubt jedenfalls jemand, der dies naturgemäß gut einschätzen sollte, der Vorstandsvorsitzende Matthias Zachert.
Denn er hat sich im gestrigen Handel umfangreich mit Lanxess-Anteilscheinen eingedeckt. So investierte er zu einem Durchschnittskurs von 23,10 Euro insgesamt 201.000,03 Euro in den Kölner Spezialchemiekonzern. In der vergangenen Handelswoche gab es indes auch beim Konkurrenten Evonik Insiderkäufe der Finanzchefin Maike Schuh. Dies sorgt in der nun schon zwei Jahre deutlich gebeutelten Chemiebranche natürlich zumindest für etwas Hoffnung für 2024.
Deutlich weniger euphorisch gestimmt ist indes die US-Bank JPMorgan. Deren Analyst Chetan Udeshi hat die Lanxess-Papiere in einem Ausblick auf die europäische Chemiebranche auf "Neutral" mit einem Kursziel von 26 Euro belassen. der zyklische Sektorabschwung, der Ende des zweiten Quartals des Vorjahres begonnen hatte, extrem schlimm und auch verhältnismäßig lang gewesen sei., erklärte Udeshi im Rahmen seiner jüngsten Branchenstudie, die am Montag veröffentlicht wurde. Doch nun dürfte der anhaltende Abbau der Lagerbestände bei den Kunden der Chemieproduzenten nun allmählich enden. Er rechnet damit, dass es innerhalb der Branche zu einer raschen Erholung der Volumina und der Gewinne kommen wird, sobald sich die Gesamtwirtschaft im kommenden Jahr verbessert. Allerdings bemängelte Udeshi bei Lanxess den aktuell relativ hohen Verschuldungsgrad.
DER AKTIONÄR hält nach wie vor an seiner Einschätzung fest: Mutige können bei der historisch günstig bewerteten Buffett-Aktie Lanxess auf eine eigentlich mittlerweile überfällige Gegenbewegung setzen. Der Stopp kann bei 18,00 Euro belassen werden.