Die Experten der US-Investmentbank Goldman Sachs haben kürzlich die beiden Aktien von BASF und Lanxess genauer unter die Lupe genommen. Auch die UBS analysierte im Rahmen einer Branchenstudie beide Chemietitel. Das Ergebnis dürfte vor allem den Anteilseignern des Spezialchemiekonzerns Lanxess gefallen.
So hat Goldman das Kursziel für Lanxess von 47 auf 50 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Analystin Georgina Fraser senkte in einer am Montag vorliegenden Studie ihre bereinigten operativen Ergebnisschätzungen (Ebitda) für den Chemiekonzern. 2023 befürchtet sie nun, dass der Lagerbestandsabbau der Kunden das Volumenwachstum länger als bisher von ihr erwartet beeinträchtigen wird. Dies werde aber durch ihre nun höheren Schätzungen für die Barmittel-Ausschüttungen kompensiert, begründete sie das neue Kursziel.
Das Kursziel für BASF hat Fraser indes vor den am 24. Februar erwarteten Quartalszahlen sowie angesichts von Wechselkursveränderungen von 54 auf 53 Euro gesenkt. Die Einstufung wurde auf "Neutral" belassen. Fraser senkte in der Studie ihre Ergebnisschätzungen
Die Schweizer Großbank UBS hat die Einstufung für BASF auf "Sell" mit einem Kursziel von 40 Euro belassen. Lanxess wird hingegen weiterhin mit "Buy" eingestuft. Die Öffnung Chinas in der Corona-Pandemie dürfte angesichts des wohl noch bevorstehenden Höhepunkts der Infektionszahlen ab dem Ende des ersten Quartals spürbar werden, schrieben Analyst Andrew Stott und seine Kollegen in seiner am Montag vorliegenden Branchenstudie. Experten rechneten mit einem anziehenden Wirtschaftswachstum 2023. Insgesamt könnten Chemieunternehmen wie Akzo Nobel, Arkema, Sika und Wacker Chemie, die stärker auf den Immobilienmarkt ausgerichtet seien, eine langsamere Absatzerholung sehen, als Unternehmen wie BASF, Clariant, Fuchs Petrolub und Lanxess, die breiter aufgestellt oder stärker auf andere Branchen ausgerichtet seien.
DER AKTIONÄR ist hingegen für beide im historischen Vergleich günstig bewerteten Aktien optimistisch gestimmt. Beide HDAX-Titel erscheinen nach wie vor attraktiv. Die Stoppkurse sollten bei 31,00 Euro (Lanxess) beziehungsweise 42,00 Euro (BASF) belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX
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