Die Lanxess-Aktie leidet am Mittwoch im Handelsverlauf unter massivem Verkaufsdruck. Wie der Kölner Spezialchemiekonzern mitteilte, sind im vierten Quartal des laufenden Geschäftsjahres außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 258 Millionen Euro fällig. Damit rutscht das Unternehmen im Gesamtjahr 2013 in die Verlustzone.
Die Experten der DZ Bank haben mit einer Abstufung von „Kaufen“ auf „Halten“ auf die neue Nachrichtenlage reagiert. Das Kursziel für die Lanxess-Aktie senkten sie von 60 auf 50 Euro. Analyst Peter Spengler verweist in seiner Studie auf eine Verschlechterung des Wettbewerbsumfeldes für den Konzern. Wegen der Sonderabschreibung reduzierte Spengler seine Gewinnschätzungen für die Jahre 2014 und 2015.
Auch die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz meldete sich zu Wort. „Ich rechne damit, dass es zu massiven Kosteneinsparungen in den betroffenen Bereichen kommen wird“, so die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin Jella Benner-Heinacher gegenüber der Presseagentur dpa.
Diesen Wunsch dürfte ihr der neue Vorstandschef Matthias Zachert, der spätestens im Mai sein Amt bei Lanxess antritt, erfüllen. Zachert gilt als harter Sanierer. Analysten rechnen damit, dass er, um schnelle Ergebnisse zu erzielen, an der Kostenschraube drehen und das Sparprogramm mit dem Namen „Advance“ weiter vorantreiben wird.
Dabeibleiben
Das operative Ergebnis für das Gesamtjahr 2013 ist von den außerplanmäßigen Abschreibungen wohl nicht betroffen. Für das Jahr 2014 erwartet Lanxess wegen des Wegfalls von Einmalbelastungen ein leicht verbessertes operatives Ergebnis. Anleger die der Empfehlung des AKTIONÄR gefolgt sind bleiben vorerst dabei.
(mit Material von dpa-AFX)