Die Anleger sehen bei Adidas kein Licht am Ende des Tunnels – die Aktie des Sportartikelherstellers steht auch am Freitag unter Druck und verliert zwei Prozent auf 133,72 Euro. Es ist der tiefste Stand seit 2016. Verbessert sich das Sentiment nicht alsbald, könnte es noch deutlich bitterer für Adidas-Aktionäre werden.
Die Adidas-Aktie fällt schon seit Monaten wie ein Stein. Seit dem Hoch vom November 2021 hat das Unternehmen 55 Prozent der Marktkapitalisierung eingebüßt. Am Freitag belastet ein Analystenkommentar die Stimmung weiter: Cowen hat die Adidas von „Outperformer“ auf „Marketperformer“ abgestuft.
Adidas kämpft derzeit mit einigen Problemen. Die größte Schwierigkeit ist die hohe Inflation, die den Konsum bremst. Hinzu kommen die Lieferkettenprobleme, ausgelöst durch die Pandemie. Zudem sucht Adidas einen neuen Chef, nachdem Kasper Rorsted seinen Abschied verkündet hat.
Hauptaufgabe von Rorsteds Nachfolger muss sein, für mehr Innovationen zu sorgen. Nach Einschätzung des AKTIONÄR verlässt sich Adidas schon viel zu lange auf allseits bekannte Produkte wie den Ultraboost oder den Stan Smith.
Eigentlich sollte nach dem Absturz der Adidas-Aktie viel Negatives im Kurs enthalten sein. Trotzdem spricht das Chartbild klar für weitere Verluste, sollte die nächste Unterstützung bei 129 Euro nicht halten. Dann geht der Blick Richtung 114 Euro und dann auf die 100-Euro-Marke. Die Aktie fiel in dieser Woche unter den Stoppkurs des AKTIONÄR.