KWS Saat rechnet mit weiterem Wachstum bei anziehender Profitabilität. Der Umsatz soll im Geschäftsjahr 2022/23 (30. Juni) auf vergleichbarer Basis – also ohne Währungs- und Portfolioeffekte um sieben bis neun Prozent steigen, wie das im SDAX notierte Unternehmen am Dienstag bei der Vorlage der detaillierten Zahlen für 2021/22 mitteilte.
Damit präzisierte KWS die bisherige Umsatzprognose, bei der das Unternehmen ein Wachstum ohne genaue Angaben angekündigt hatte. Zudem gab der Konzern erstmals eine Gewinnprognose ab. Demnach soll die Marge gemessen am Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) zwischen zehn und elf (Vorjahr: 10,1) Prozent liegen. Die Prognosen für Umsatz und Marge liegen im Rahmen der Erwartungen seitens der von Bloomberg erfassten Experten. Der Konzern bestätigte außerdem die im August vorgelegten vorläufigen Eckdaten für das Geschäftsjahr 2021/22.
Demnach zog der Umsatz um 17,5 Prozent auf 1,54 Milliarden Euro an, während die Ebit-Marge um 0,4 Prozentpunkte auf 10,1 Prozent zurückging. Unter dem Strich sank der Gewinn um 2,6 Prozent auf knapp 108 Millionen Euro. Die Dividende soll mit 80 Cent stabil bleiben.
„Unser starkes Wachstum im zurückliegenden Geschäftsjahr unterstreicht einmal mehr die Attraktivität und Resilienz unseres Geschäftsmodells als innovatives Saatgutunternehmen“, kommentierte Eva Kienle, Finanzvorstand von KWS. „Trotz erheblicher Belastungen durch inflationsbedingte Kostensteigerungen konnten wir beim operativen Ergebnis deutlich zulegen. Im neuen Geschäftsjahr wollen wir weiter wachsen und gleichzeitig auf hohem Niveau in Forschung & Entwicklung als Treiber einer nachhaltigen Innovationskraft investieren. Mit Blick auf die bestehenden geopolitischen Risiken, zunehmende Wetterextreme sowie stark inflationäre Entwicklungen gehen wir aber von anhaltend herausfordernden Rahmenbedingungen für KWS aus.“
Die Aktie von KWS Saat reagiert am frühen Morgen auf der Handelsplattform Lang & Schwarz mit einem satten Plus von gut zwei Prozent. Investierte Anleger bleiben weiter mit einem Stopp bei 49,50 Euro an Bord. Ein klares positives Signal würde aber erst der Sprung über den Widerstand im Bereich von 63,60 Euro bringen.