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29.04.2015 Michael Schröder

Kurseinbruch nach Zahlen: ElringKlinger und Drägerwerk kräftig abgestraft

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Drägerwerk

Der Autozulieferer ElringKlinger hat trotz eines kräftigen Umsatzsprungs operativ im ersten Quartal geschwächelt. Der Medizin- und Sicherheitstechnik-Hersteller Drägerwerk ist im Auftaktquartal 2015 in die roten Zahlen gerutscht. Die Investoren reagierten bei beiden Aktien extrem verschnupft.

Der Autozulieferer ElringKlinger hat trotz eines kräftigen Umsatzsprungs operativ im ersten Quartal geschwächelt. Die Prognose für den bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) musste der Konzern deswegen nach unten korrigieren. Angesichts des schwachen ersten Quartals werde das bereinigte EBIT in diesem Jahr nun bei 165 Millionen Euro erwartet. Zuvor wurden 170 bis 180 Millionen Euro angepeilt. Beim Umsatz wird weiterhin ein organisches Plus, also ohne Zu- und Verkäufe oder Wechselkurseffekte, von 5,0 bis 7,0 Prozent erwartet.
Beim Umsatz konnte ElringKlinger im ersten Jahresviertel dagegen glänzen: Die Erlöse stiegen um 14,6 Prozent auf 371,4 Millionen Euro. Auf organischer Basis, also ohne Akquisitions- und Wechselkurseffekte, ergab sich ein Zuwachs von 5,7 Prozent. Die Autohersteller müssen ihren CO2-Ausstoß weiter senken und greifen dabei auf Produkte von ElringKlinger zurück.

Der Medizin- und Sicherheitstechnik-Hersteller Drägerwerk ist im Auftaktquartal 2015 in die roten Zahlen gerutscht. Der Verlust betrug 3,1 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte Drägerwerk noch einen Gewinn von 8,5 Millionen Euro ausgewiesen. Neben höheren Kosten etwa für Marketing, Forschung und Verwaltung belasteten Rückstellungen für die geplante Schließung des US-Standorts Pittsburgh im Bundesstaat Pennsylvania das Ergebnis.
Der operative Gewinn (EBIT) brach von 19 Millionen im Vorjahr auf 1,1 Millionen Euro ein. Der Umsatz kletterte dank des schwächeren Euro um 6,3 Prozent auf 615,3 Millionen Euro. Damit schrumpfte die Marge auf 0,2 Prozent. Im Vorjahr hatte sie noch 3,7 Prozent betragen. Bereinigt um Währungseffekte verharrte der Umsatz aber auf Vorjahresniveau. Während die Lübecker bereinigt etwas mehr in der größeren Sparte Medizinsparte umsetzten, schrumpften die Erlöse leicht in der Sicherheitstechnik.
Die Ziele für das Gesamtjahr bestätigte Drägerwerk. 2015 soll der währungsbereinigte Umsatz um 2,0 bis 5,0 Prozent zulegen. 2014 hatte Drägerwerk die Erlöse um 2,5 Prozent auf gut 2,4 Milliarden Euro gesteigert. Ohne Währungseffekte war das ein Plus von 4,0 Prozent. Bei der EBIT-Marge peilen die Lübecker 2015 zwischen 6,0 und 8,0 Prozent an, nach zuletzt 7,3 Prozent.


Die Börse reagierte bei beiden Aktien verschnupft und schickte die Titel auf Talfahrt. Ein Einstieg drängt sich aber selbst auf dem verbilligten Niveau vorerst nicht auf.

(Mit Material von dpa-AFX)

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