Der Nahrungsmittelkonzern Kraft Heinz ist 2018 wegen einer 16 Milliarden US-Dollar hohen Abschreibung auf den Wert vieler Marken tief in die roten Zahlen gerutscht. Die Aktie der Warren-Buffett-Beteiligung verlor nachbörslich 21 Prozent. Der Skandal dürfte für den Konzern weitreichende Folgen haben.
Unterm Strich hat Kraft 2018 ein Minus von 10,3 Milliarden Dollar verbucht, nach einem Gewinn von knapp elf Milliarden Dollar im Vorjahr. Zudem wurde bekannt, dass die US-Börsenaufsicht die Bilanzierungspraxis untersucht.
Wie es heißt, geht die enorme Abschreibung auf veränderte Essgewohnheiten der Verbraucher zurück. Sie würden nun mehr frische und nicht mehr verarbeitete Lebensmittel bevorzugen. Zudem machen dem Unternehmen höhere Kosten zu schaffen.
Die Gewinnprognose für das vierte Quartal verpasste Kraft Heinz um zehn Cent. Statt 94 Cent beim bereinigten Gewinn je Aktie sprangen am Ende nur 84 Cents heraus. Die Quartalsdividende kappte der Konzern von 62,5 auf 40 Cents.
Buffett verliert viel
Kraft Heinz zählt seit Jahren zu den größten Beteiligungen von Warren Buffetts Berkshire Hathaway. Der Kursabsturz der Aktie kostet Buffett drei Milliarden Dollar.
Kraft Heinz verkaufen, Nestlé kaufen
Kraft Heinz hat viel Vertrauen verspielt. Das Sentiment für die Aktie dürfte noch einige Zeit düster bleiben. Eine gute Wahl im Nahrungsmittelsektor ist der AKTIONÄR-Top-Tipp Nestlé. Die Schweizer haben auf die sich verändernden Essgewohnheiten der Menschen längst reagiert und bieten zum Beispiel verstärkt vegetarische Gerichte an. Der Chart sieht famos aus. Kursziel des AKTIONÄR: 100 Euro.