Die Fachleute des Frankfurter Börsenbriefes halten die Chancen für KUKA für hervorragend. Zum einen beflügelt die Übernahme der Firma Swisslog das auf Roboter und Produktionsanlagen spezialisierte Unternehmen. Zum anderen dürfte diese Branche mächtig an Gewicht zunehmen, wenn die Visionen der sogenannten Industrie 4.0 wahr werden. Zu dem Geschäft mit fest installierten Großrobotern könnten dann auch mobile Geräte kommen und noch weiter in der Zukunft auch Robotertechnik, die große Datenmengen wahrnehmen und verarbeiten kann. Das ist also feinste Hochtechnologie.
Der größte Aktionär von KUKA ist die Voith-Gruppe, welche 25,1 Prozent der Anteile hält. Nachdem die chinesische Midea Group aufgestockt hat, ist sie mittlerweile mit 10,2 Prozent auf dem zweiten Platz vor der Swoctem GmbH mit zehn Prozent. Da in jüngster Zeit chinesische Firmen den deutschen Markt für Firmen-Beteiligungen und Unternehmens-Übernahmen entdeckt haben, könnte Midea durchaus weiter kaufen. Einer Studie von IFR Statistical Department zufolge stehen in Chinas Automobilfabriken bezogen auf je 10.000 menschliche Arbeiter deutlich weniger Roboter als in anderen Ländern. In China sind es dabei 305 Roboter je 10.000 Menschen, in Deutschland sind es 1.149 und in Japan 1.414. In den anderen Industrien sind es in China 17 Roboter je 10.000 Angestellte, in Deutschland 161 und in Japan 211. Vor diesem Hintergrund sollten Anleger in die mit einem KGV von 21 für das Jahr 2017 hoch bewertete Aktie dennoch einsteigen, allerdings lediglich als Depotbeimischung. Der Kaufkurs sollte dabei höchstens 74,74 Euro betragen und das Kursziel liegt bei 86 Euro.