Der Anlagenbauer KUKA will für 338 Millionen Schweizer Franken (280 Millionen Euro) den Logistikexperten Swisslog übernehmen, wie die Augsburger am Donnerstagabend mitteilten. Finanziert werde die Übernahme durch vorhandene Barmittel und eine Kapitalerhöhung. Der Zukauf verwirrt auf den ersten Blick, hat aber einen einfachen Grund.
Unabhängigkeit vom Automobilsektor
KUKA versucht nach eigenen Angaben mit der Übernahme unabhängiger vom Automobilmarkt zu werden. Um den Zukauf stemmen zu können, soll eine Kapitalerhöhung rund 80 Millionen Euro in die Kasse spülen. Der Verwaltungsrat der Schweizer habe der Übernahme bereits zugestimmt und seinen Aktionären die Annahme des Angebots empfohlen. Das förmliche Kaufangebot an die Swisslog-Eigentümer wird voraussichtlich am 6. Oktober veröffentlicht. Endgültig kaufen will KUKA aber nur, wenn es über mindestens zwei Drittel aller Swisslog-Aktien verfügt.
Intakte Story
KUKA ist eine Wachstumsstory, die sich auf Jahre hinaus fortsetzen dürfte. Auf kurze Sicht wird die angekündigte Kapitalerhöhung für etwas Druck auf die Aktie sorgen. Stärkere Rücksetzer sollten jedoch zum Einstieg genutzt werden.