Die Aktie von K+S kämpft weiterhin darum, zumindest die Marke von 12 Euro zu verteidigen. Dabei gab es im heutigen Handel Gegenwind in Form eines negativen Kommentars zu den hohen Verbindlichkeiten des Konzerns. Sind diese ein ernstzunehmendes Problem?
So hat die Credit Suisse in ihrer jüngsten Studie darauf verwiesen, dass sich die schwachen Kalipreise negativ auf den Schuldenabbau auswirken. Analyst Chris Counihan hat auch deshalb das Kursziel von 17,20 auf 15,00 Euro verringert.
Ein hoher Schuldenberg
Ende des zweiten Quartals lagen die Nettoschulden des Düngemittel- und Salzproduzenten bei knapp 3,2 Milliarden Euro. Dies ist mehr als das Vierfache des für 2019 erwarteten EBITDAs von aktuell rund 740 Millionen Euro – ein relativ hoher Wert, wenn auch keine Seltenheit bei Bergbauunternehmen, die teilweise einfach enorm hohe Investitionen stemmen müssen.
Die aktuellen Ratings von S&P und Moody's sind dementsprechend niedrig: So stuft Moody's die Kreditwürdigkeit des MDAX-Konzerns mit „Ba2“ ein. Den Ausblick bewerten die Experten als „stabil“. S&P vergibt aktuell das Rating „BB. Der Ausblick ist hier bereits auf „negativ“ gesetzt. Sollte hier eine weitere Abstufung folgen, könnte dies die Refinanzierungskosten für K+S zukünftig erhöhen.
Die hohe Verschuldung von K+S ist zwar noch kein Grund zur Panik, sollte aber dennoch Ernst genommen werden. Zumal dies in einem schwierigen Marktumfeld zweifellos ein alles andere als positives Gemisch ist. Deshalb und wegen des angeschlagenen Charts sollten Anleger trotz der langfristig durchaus guten Perspektiven vorerst noch an der Seitenlinie verharren.