Die Aktie von K+S hat es derzeit schwer. Die Kalipreise präsentieren sich nach wie vor in einer anhaltend schwachen Verfassung. Dementsprechend überrascht es nicht, dass derzeit immer wieder Analysten ihre Gewinnprognosen und damit einhergehend auch die Kursziele für die Papiere des Düngemittelriesen verringern.
So hat etwa die Baader Bank K+S von "Buy" auf "Add" abgestuft und das Kursziel von 26 auf 18 Euro gesenkt. Negative kurzfristige Impulse des Marktumfelds könnten den Aktienkurs des Salz- und Düngemittelherstellers weiter belasten, schrieb Analyst Markus Mayer in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Angesichts hoher Lagerbestände in Asien und Lateinamerika hätten mehr Landwirte als erwartet kein Kali bezogen. Damit bleibe die Nachfrage niedriger als erwartet. Eine Erholung werde wohl erst im zweiten Halbjahr einsetzen. Insofern könnte K+S nur das untere Ende seiner kürzlich für 2023 gesenkten Ziele für das operative Ergebnis und den bereinigen Barmittelzufluss erreichen.
Die Schweizer Großbank UBS hat das Kursziel für die K+S-Anteile von 19 auf 17 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Neutral" belassen. Wegen vorsichtigerer Annahmen für die Kalidüngerprise reduzierte Analystin Priyanka Patel im Rahmen ihrer jüngsten Studie ihre operativen Ergebnisschätzungen (Ebitda) für den Dünger- und Salzhersteller. Für das laufende Jahr liegt sie nun nach eigener Aussage unter dem Analystenkonsens. Auf Zwölfmonatssicht spiegele der Aktienkurs die vorhandenen Risiken bereits wider. Doch die langfristigen strukturellen Risiken hätten Bestand.
DER AKTIONÄR sieht für aktuell sehr günstig bewertete Aktie von K+S mittel- bis langfristig betrachtet durchaus Potenzial. Kurzfristig belasten die MDAX-Titel aber einfach das anhaltend schwierige Marktumfeld für Düngemittelproduzenten. Zudem ist das Chartbild angeschlagen. Daher sollten Anleger vorerst weiter an der Seitenlinie verharren und eine Bodenbildung abwarten.
Mit Material von dpa-AFX