Die Papiere von K+S haben sich am Dienstag in einem festeren Marktumfeld deutlich erholen können. Am Vortag war der Kurs mit 23,43 Euro im Zuge der Schwäche des Gesamtmarktes zwischenzeitlich auf das niedrigste Niveau seit Mitte März gefallen, nun zieht sie um 4,5 Prozent an und ist damit stärkster Wert im MDAX vor Uniper und Rheinmetall.
Damit nähert sich die Aktie von K+S dem zuletzt unterschrittenen 100-Tage-Durchschnitt, der bei 25,79 Euro verläuft.
Händler verwiesen als potenziell kursbewegende Nachricht auf eine mögliche Partnerschaft mit dem Bergbaukonzern BHP bei der Erschließung einer Kalimine in Kanada. Basis dafür sei die in Medienberichten transportierte Aussage eines Managers, dass BHP bei dem Projekt offen sei für einen externen Partner. Da es mit dem Konkurrenten Nutrien offensichtlich keine Gespräche gebe, könnte K+S dafür möglicherweise in Frage kommen, sagte ein Börsianer.
Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für K+S bereits am Vortag mit "Overweight" und einem Kursziel von 44,50 Euro bestätigt. Die europäischen Marktstrategen von JPMorgan sehen die Papiere des Düngerkonzerns laut einer am Montag vorliegenden Studie als Kaufchance. Ihr Kurs/Gewinn-Verhältnis auf Basis der Konsensschätzung sei seit Januar 2020 vor der Corona-Krise überdurchschnittlich gesunken, hieß es. Gleichzeitig trauten die Branchenexperten dem Unternehmen im kommenden Jahr höhere Ergebnisse zu als der Markt und sähen keine Kredit- und Refinanzierungsrisiken. Analyst Chetan Udeshi sieht bei K+S immenses Kurspotenzial angesichts höchstwahrscheinlich weltweit weiter sehr geringer Kaliverfügbarkeit.
DER AKTIONÄR sieht nach der jüngsten Korrektur für die günstig bewertete K+S-Aktie weiter Luft nach oben. Aus charttechnischer Sicht würde der Sprung über den kurzfristigen Abwärtstrend sowie über die 100-Tage-Linie ein positives Signal liefern. Vorsichtige Anleger warten dies ab. Wer die MDAX-Titel bereits im Depot hat, bleibt mit einem Stopp bei 22,00 Euro weiter an Bord.