Obwohl K+S heute starke Zahlen für das dritte Quartal veröffentlicht hat, ging es mit dem Kurs kräftig bergab. Der Hauptgrund: K+S kann die Zweifel der Bafin an der Höhe einer Milliardenabschreibung im Jahr 2020 weiterhin nicht ausräumen. Die Prüfung des Verdachts durch die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) dauert an, wie K+S am Donnerstag in Kassel mitteilte. Das Unternehmen weist die Vorwürfe - auch unter Einbeziehung einer Analyse durch externer Prüfer - als unbegründet zurück. Der Kurs litt heute dennoch.
Basisdividende angekündigt
Am aktuellen Erfolg des Konzerns sollen die Aktionäre künftig mit einer Basisdividende von 15 Cent je Anteilschein beteiligt werden. Für Jahre mit einer entsprechend guten Entwicklung soll es Aufschläge geben. Zum Vergleich: Für das vergangene Geschäftsjahr wurde keine Dividende gezahlt und für 2019 waren es lediglich 4 Cent.
Die Äußerungen zur Dividende dürften den Anlegern zwar gefallen, doch erschienen die Mittelfristziele insgesamt recht ambitioniert, erklärte Analyst Markus Mayer von der Baader Bank in einer ersten Einschätzung. So habe K+S in der Vergangenheit mittelfristige Vorgaben verfehlt. Das Unternehmen müsse daher wohl erst liefern, bevor der Markt an die Ziele glaube.
DER AKTIONÄR sieht der Prüfung relativ gelassen entgegen. Die Aktie von K+S verfügt weiterhin über reichlich Luft nach oben. Das Marktumfeld bleibt für die Hessener hervorragend. Zudem ist die Bewertung günstig und das Chartbild trotz des heutigen Rücksetzer immer noch stark bullish. Der MDAX-Titel bleibt ein Kauf (Stopp: 10,90 Euro).
Mit Material von dpa-AFX