Bereits seit mehreren Monaten geht es mit Ausnahme einiger kleinerer Unterbrechungen mit den Aktienkursen der beiden Düngemittelriesen Nutrien und K+S bergab. Der Hauptgrund für die schwache Performance ist natürlich in erster Linie die anhaltende Schwäche bei den Kalipreisen. Und für diese hat etwa die UBS aktuell wenig Hoffnung.
So betonte deren Analystin Priyanka Patel in einer am Montag veröffentlichten Studie, dass das Verhältnis von Chancen und Risiken für den Düngemittelkonzern negativ bleibe. Der Kurs von K+S werde seit Jahresbeginn davon belastet, dass sich der Kalipreis nicht erholt habe. Sie sieht bei der Preisentwicklung weitere Risiken angesichts einer verschlechterten Situation für Landwirte. Die Schweizer Großbank hat daher das Kursziel für die Anteilscheine von K+S von 12 auf 10 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Sell" belassen.
Deutlich optimistischer für den Sektor gestimmt ist hingegen die RBC. Die kanadische Bank hat die Einstufung für die Papiere des K+S-Konkurrenten Nutrien auf "Outperform" mit einem Kursziel von 60 US-Dollar belassen. Die Aktienkurse im Düngemittelsektor dürften sich weiter durchwachsen entwickeln, schrieb Analyst Andrew Wong in einer am Montag veröffentlichten Branchenstudie. Er begründete dies mit den Düngemittelpreisen, die in einem relativ engen Bereich schwankten. Stickstoff bewege sich weiterhin auf saisonalen Tiefstständen und bei Kali tendiere der Preis seitwärts.
Das Marktumfeld bleibt für K+S und Nutrien weiterhin schwierig. Eine nachhaltige Erholung zeichnet sich aktuell weder bei den Kalipreisen noch bei den Aktienkursen der Düngemittelproduzenten ab. Dementsprechend drängt sich bei beiden Titeln aktuell kein Einstieg auf. Wer bei der Aktie von Nutrien bereits investiert ist, sollte die Position nach wie vor mit einem Stoppkurs bei 39,00 Euro nach unten absichern.
Mit Material von dpa-AFX