Das ist ein Paukenschlag: Die Aktie von K+S springt im heutigen Handel um fünf Prozent nach oben. Der Grund: Der Kali- und Salzproduzent hat vorläufige Eckdaten für das erste Quartal veröffentlicht. Und diese liegen zum Teil sehr weit über den bisherigen Prognosen der Analysten.
Demnach rechnet der MDAX-Konzern auf Basis vorläufiger Berechnungen mit einem EBITDA von knapp 200 Millionen Euro. Zum Vergleich: Die durchschnittlichen Markterwartungen lagen lediglich bei 165 Millionen Euro. Auch der bereinigte Freie Cashflow übertrifft mit 111 Millionen Euro den Analystenkonsens von 68 Millionen Euro deutlich. Der Vorstand von K+S begründet die erfreuliche Entwicklung mit einem "starken Europa-, Spezialitäten- sowie Industriegeschäft". Das Unternehmen berichtete zudem, dass die Absatzmenge im Kundensegment Landwirtschaft 2,0 Millionen Tonnen erreichte. Der Durchschnittspreis lag bei mehr als 335 Euro pro Tonne.
Trotz der unerwartet starken Entwicklung in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres will das Unternehmen an der Gesamtjahresprognose (das EBITDA soll weiterhin 500 bis 650 Millionen Euro betragen, der bereinigte Freie Cashflow mindestens ausgeglichen sein) noch nichts ändern. Auf seiner Homepage schreibt der Kaliproduzent dazu: "Zwar ist ein Gesamtjahres-EBITDA am unteren Ende der angegebenen Bandbreite mit dem guten ersten Quartal unwahrscheinlicher geworden, aufgrund der noch nicht abgeschlossenen Verträge großer Mitbewerber mit China und Indien aber zum jetzigen Zeitpunkt auch noch nicht auszuschließen."
Die überraschend starken Zahlen in einem schwierigen Marktumfeld sorgen im heutigen Handel für einen Kursanstieg der zuvor lange gebeutelten MDAX-Titel. Nun dürfte es spannend werden, ob es endlich zu einer nachhaltigen Erholung der enorm günstig bewerteten Aktie kommt. Wer bereits bei den Anteilscheinen von K+S investiert ist, sollte weiterhin den Stoppkurs bei 11,50 Euro im Auge behalten.