Nach den kräftigen Verlusten (Minus fünf Prozent) in einem gestern freundlichem Gesamtmarkt startet die K+S-Aktie im frühen Handel eine Gegenbewegung. Hoffnung macht den Investoren ein Analystenkommentar vom Bankhaus Lampe.
Marc Gabriel bestätigte seine Einstufung „Kaufen“ und sein Kursziel von 46 Euro. Dieser Wert sei aus seiner Sicht auch ohne Übernahme realistisch, jedoch dürfte es auf eine feindliche Übernahme durch Potash hinauslaufen. Gabriel rechnet in Kürze mit einem offiziellen Gebot von Potash, das 15 Prozent über dem noch inoffiziellem Angebot von 41 Euro je K+S-Aktie liegen dürfte.
Unabhängig von der Übernahme-Spekulation hat der Experte seine EBIT-Schätzungen wegen des starken Dollar für das nächste Geschäftsjahr 16/2017 um fünf beziehungsweise zehn Prozent angehoben. Auch die Ergebnisse zum dritten Quartal, die am 12. November veröffentlicht werden, sollten das Ergebnis-Momentum bekräftigen. Der Start der neuen Produktion in Kanada in einem Jahr ist zudem in der aktuellen Marktbewertung nicht vollständig berücksichtigt.
Insgesamt beschäftigen sich 30 Experten mit dem DAX-Titel. Zwölf Experten raten zum Kauf, 13 zum Halten und sechs zum Verkauf. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 39,04 Euro.
Kommt es zu einer feindlichen Übernahme, dürfte diese vermutlich zu Kursen weit jenseits der 40-Euro-Marke durchgesetzt werden. Bisher hat sich DER AKTIONÄR aufgrund des deutlichen Rückschlagpotenzials im Falle eines Ausbleiben einer Übernahme in Zurückhaltung geübt. Allem Anschein wollen die Kanadier die Kasseler wirklich um jeden Preis schlucken. Risikobewusste Anleger können daher eine spekulative Trading-Position eröffnen, ohne dabei aber das enorme Rückschlagpotenzial aus den Augen zu verlieren.
Kommt in Kürze ein Angebot zu 41 Euro, ergibt sich ein Aufwärtspotenzial von mindestens sieben Euro je Aktie. Dem steht ein Abwärtsrisiko von fünf Euro gegenüber. Denn bevor die Übernahmespekulation aufkam, stand die Aktie bei 29,21 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)