Der Kasseler Kali- und Salz-Produzent K+S hat dem Übernahme-Vorstoß des kanadischen Düngemittelherstellers Potash eine Absage erteilt. Die K+S-Aktie ist mit einem Minus von mehr als zwei Prozent derweil DAX-Schlusslicht.
"Nach sorgfältiger Prüfung und Abwägung der Gesamtumstände" hätten Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen, den Vorschlag abzulehnen, teilte der DAX-Konzern am Donnerstag mit. Potash hatte laut K+S 41 Euro je Aktie geboten. Dies reflektiere "nicht den fundamentalen Wert von K+S und ist nicht im Interesse des Unternehmens", erklärte die Konzernspitze.
Kein Interesse am Dünger- und Salzgeschäft
Potash hat trotz Nachfrage keine verbindlichen Zusagen zum Schutz der Interessen der weltweit mehr als 14.000 Beschäftigten von K+S gemacht. Auch hat Potash offenbar kein Interesse an einer Fortführung des Dünger- und Salzgeschäfts. Offenbar wolle Potash nur eine Bewertungslücke ausnutzen, um Kontrolle über das Legacy-Projekt zu erhalten. K+S hat derweil angekündigt, den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) auf circa 1,6 Milliarden Euro steigern zu wollen.
Dabeibleiben
Kurzsfristig belastet die geplatzte Übernahme den Kurs. Auf der anderen Seite war der Potash-Vorschlag der Auslöser für eine fundamentale Neubewertung von K+S, die sich fortsetzen könnte.
(mit Material von dpa-AFX)