Als die Aktie von K+S Anfang Dezember den Ausbruch über die 2020er-Hochs schaffte, war für den AKTIONÄR die Zeit reif, auf das sich aufhellende Sentiment des Salz- und Düngemittelproduzenten zu setzen. Mit Erfolg! Der in Ausgabe 50/2020 empfohlene Optionsschein ist satte 120 Prozent im Plus.
Schwächelnde Kalipreise, Produktionsprobleme wegen mangelnder Abwasserentsorgung und Schwierigkeiten beim Salzwerk-Neubau in Kanada, setzten der Aktie von K+S heftig zu. Mit dem Verkauf des amerikanischen Salzgeschäftes ist jedoch ein wahrer Befreiungsschlag gelungen.
Jetzt stehen die Hessen zwar wieder als fast reines Düngemittel- Unternehmen da – doch bei den Preisen für Kali-Standarddünger rechnet das Management mit einer leichten Erholung. Auch der kanadische Konkurrent Nutrien erwartet aufgrund eines besseren landwirtschaftlichen Umfelds und höheren Preisen für Feldfrüchte eine Besserung.
Die Stabilisierung der Kalipreise, die nach dem Spartenverkauf schlankere Verwaltung und das Hochfahren der Produktion in Kanada lassen ab dem vierten Quartal auf höhere operative Gewinne hoffen. Das schafft Zeit für eine weitergehende Umstrukturierung.
Analysten sehen Kurspotenzial
Auch die Analysten fassen wieder Zuversicht und geben höhere Kursziele aus. In einer Studie vom Montag sieht die Citigroup (K+S Kursziel 12,40 Euro) dank hoher Preise für Feldfrüchte ein positives Nachfrageumfeld für Düngerkonzerne. Angesichts eines wohl noch länger trägeren Angebotswachstums bei Kalidünger halten die Experten einen fortgesetzten Preisanstieg für möglich.
Am Mittwoch legt Bernstein nach: Analyst Jonas Oxgaard prognostizierte für die Zulieferer und Ausrüster der Landwirtschaft ein starkes Jahr 2021. Davon dürften alle Unternehmen im Agrarumfeld profitieren. Er setze im Düngemittelsegment vor allem auf die Produzenten von Kali und Phosphaten.
Vom gelungenen Turnaround bei K+S zu sprechen ist noch verfrüht, denn die gelösten Probleme sorgen nur für mehr Zeit für die laufende Umstrukturierung. Die Kursrallye seit Jahresbeginn zeigt jedoch, dass Anleger K+S eine Trendwende zutrauen. Wer auf den in Ausgabe 50/2020 empfohlenen Optionsschein (WKN: DF96NN) gesetzt hat, fährt mit einem Trailing-Stopp 15 Prozent unter dem aktuellen Kurs weiter und profitiert vom Momentum der K+S-Aktie.